Essen:Steag schaltet zwei weitere Kraftwerksblöcke ab

Essen (dpa/lnw) - Der Energiekonzern Steag will wegen der niedrigen Großhandelspreise für Strom zwei weitere Steinkohle-Kraftwerksblöcke im Ruhrgebiet abschalten. Bei der Bundesnetzagentur sei das Kraftwerk Lünen mit seinen Blöcken 6 und 7 zur Stilllegung angemeldet worden, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Für beide Blöcke gebe es keine wirtschaftliche Perspektive mehr, sagte Steag-Vorstandschef Joachim Rumstadt. Wenn die Netzagentur zustimmt, sollen sie zum 2. März kommenden Jahres endgültig abgeschaltet werden.

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Essen (dpa/lnw) - Der Energiekonzern Steag will wegen der niedrigen Großhandelspreise für Strom zwei weitere Steinkohle-Kraftwerksblöcke im Ruhrgebiet abschalten. Bei der Bundesnetzagentur sei das Kraftwerk Lünen mit seinen Blöcken 6 und 7 zur Stilllegung angemeldet worden, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Für beide Blöcke gebe es keine wirtschaftliche Perspektive mehr, sagte Steag-Vorstandschef Joachim Rumstadt. Wenn die Netzagentur zustimmt, sollen sie zum 2. März kommenden Jahres endgültig abgeschaltet werden.

Betroffen von der Stilllegung sind nach Unternehmensangaben 150 Mitarbeiter. Mit der Steag-Geschäftsführung sei verabredet worden, dass der Stellenabbau sozialverträglich und ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen solle, sagte der Steag-Konzernbetriebsratsvorsitzende Ralf Melis.

Die beiden Kraftwerksblöcke stammen aus den 1960er und 1970er Jahren und haben zusammen eine Leistung von rund 500 Megawatt. Block 6 liefert noch bis Ende des Jahres Strom für die Deutsche Bahn. Dann läuft der Vertrag aus. Den Block 7 will Steag von Anfang April bis Ende September dieses Jahres vorübergehend vom Netz nehmen. Außerdem soll ein Kraftwerkblock im saarländischen Völklingen in diesem und im kommenden Jahr von April bis September abgeschaltet werden.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Steag in Voerde am Niederrhein und in Herne insgesamt drei Kraftwerksblöcke endgültig stillgelegt. Mit der Stilllegung in Lünen sei der Anpassungsprozess aus heutiger Sicht abgeschlossen. „Wir gehen davon aus, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nach dem Ausstieg aus der Kernenergie wieder deutlich verbessern werden“, sagte Rumstadt. Das Unternehmen gehört einem Stadtwerkeverbund aus dem Ruhrgebiet und ist einer der größten Stromerzeuger in Deutschland.

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