Essen:Spekulationen über RWE-Tochter Innogy treiben Aktien hoch

Essen/Frankfurt (dpa) - Spekulationen über einen möglichen Teilverkauf der RWE-Ökostrom-Tochter Innogy an den französischen Engie-Konzern haben die Aktienkurse von RWE und Innogy am Freitag hochgetrieben. Die Papiere von RWE legten bis zum Nachmittag um mehr als 5 Prozent zu, Innogy-Aktien um mehr als 4 Prozent. Auch Engie-Aktien verteuerten sich leicht. RWE nahm zu den Gerüchten keine Stellung.

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Essen/Frankfurt (dpa) - Spekulationen über einen möglichen Teilverkauf der RWE-Ökostrom-Tochter Innogy an den französischen Engie-Konzern haben die Aktienkurse von RWE und Innogy am Freitag hochgetrieben. Die Papiere von RWE legten bis zum Nachmittag um mehr als 5 Prozent zu, Innogy-Aktien um mehr als 4 Prozent. Auch Engie-Aktien verteuerten sich leicht. RWE nahm zu den Gerüchten keine Stellung.

Händler hatten darauf verwiesen, dass RWE und Engie eine indirekte Überkreuzbeteiligung erwägen würden. Demnach könnte RWE einen Anteil an den Franzosen erwerben und dafür einen Teil von Innogy abgeben. RWE hält mit 77 Prozent die Mehrheit an seiner 2016 abgespaltenen Ökostrom-, Netz- und Vertriebstochter Innogy.

Bereits im März hatte es Gerüchte über ein Interesse des französischen Strom- und Gaskonzerns an Innogy gegeben, die vom Unternehmen ebenfalls nicht kommentiert wurden. Innogy sei eine Tochter mit einer sehr stabilen Rendite, hatte RWE-Chef Rolf Martin Schmitz bei der Bilanz Mitte März gesagt. Alles, was man dafür eintauschen würde, müsse sich daran messen lassen. RWE habe keinen Zeitdruck. Laut einem Aufsichtsratsbeschluss wird der Konzern mindestens 51 Prozent an Innogy und damit die Mehrheit behalten.

Mit einem Plus von rund 41 Prozent seit Jahresbeginn sind die RWE-Aktien der unangefochtene Spitzenreiter im Dax. Allerdings hatten sie jahrelang unter schwachen Strompreisen auch durch die Energiewende sowie unter dem Atomausstieg Deutschlands gelitten. Vor dem Umdenken der Politik in Sachen Atomkraft infolge der Nuklearkatastrophe von Fukushima hatten die Aktien mehr als 60 Euro gekostet.

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