Essen:Dreyer: Unterirdische Hochspannungskabel helfen Energiewende

Lesezeit: 1 min

Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) mit einer Muffe, in der zwei Kabel zusammengeführt werden. (Foto: Harald Tittel/dpa)

Die Verlegung von Hochspannungsleitungen unter der Erde trägt laut der rheinland-pfälzischen Regierungschefin Malu Dreyer (SPD) maßgeblich zur Akzeptanz der...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Osburg/Thalfang (dpa/lrs) - Die Verlegung von Hochspannungsleitungen unter der Erde trägt laut der rheinland-pfälzischen Regierungschefin Malu Dreyer (SPD) maßgeblich zur Akzeptanz der Energiewende bei. Zum weitgehenden Abschluss der Arbeiten an einem 17,5 Kilometer langen Erdkabel zwischen Osburg und Thalfang im Hunsrück erklärte sie am Montag laut Mitteilung der Westenergie AG: „Damit wurden die Einwände vor Ort aufgegriffen und die Leitung konnte für alle so verträglich wie möglich umgesetzt werden.“ Das Erdkabel transportiert von Windrädern erzeuge Energie.

Dem Energiedienstleister Westenergie AG zufolge hat diese Kabelverlegung rund 40 Millionen Euro gekostet. In der Regel sei diese Methode deutlich teurer als die Spannung einer Freileitung. Dennoch steige die „Verkabelungsrate“ unter der Erde. Ein Unternehmenssprecher erläuterte: „Das spart Wartungskosten und ist zum Beispiel bei einem Sturm mit umstürzenden Bäumen weniger störanfällig.“ Zudem entfalle die optische Beeinträchtigung. Eine Übersicht über die Zahl und Länge der Hochspannungserdkabel in Rheinland-Pfalz gibt es nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems nicht.

Laut der Westenergie AG ist das neue Kabel im Hunsrück „in der Lage, die erzeugte Energie von über 60 Windrädern und damit eine Leistung von 260 Megawatt zu transportieren. Die durchgeleitete Strommenge entspricht dem Verbrauch von mehr als 120 000 Haushalten.“ Die Kapazität des dortigen bisherigen Netzes sei wegen des „Windkraftzuwachses“ an ihre Grenzen gekommen.

Ministerpräsidentin Dreyer betonte: „Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Wir wollen deshalb bis 2030 unseren Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien erzeugen.“ Die Energiewende bedeutet aber nicht nur den Bau neuer Windräder, sondern auch „die Anpassung und Ausrichtung der Infrastruktur“.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: