Erfurt:Hoff: Kompromiss bei Windrädern im Wald nicht möglich

Thüringens Forstminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) hält eine Rede. (Foto: Bodo Schackow/zb/dpa/Archivbild)

Thüringens Forstminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) hat bedauert, dass bei der Debatte um Windräder im Wald kein Kompromiss möglich war. "Die Vereinbarung...

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Erfurt (dpa/th) - Thüringens Forstminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) hat bedauert, dass bei der Debatte um Windräder im Wald kein Kompromiss möglich war. „Die Vereinbarung zwischen der CDU und den Regierungsfraktionen nehme ich mit Bedauern zur Kenntnis“, erklärte Hoff in Erfurt. Er reagierte damit auf eine Einigung von Linke, SPD und Grünen mit der CDU, das Waldgesetz zu ändern und den Bau von Windkraftanlagen in Wäldern auszuschließen. Damit beschäftigte sich am Mittwoch der zuständige Landtagsausschuss.

Er habe ein Verbot von Windrädern im Wald mit Ausnahmen vorgeschlagen, erklärte Hoff. Wenn Forstbehörden und Kommunen sich über den Bau eines Windrads einig wären und Belange des Natur- und Landschaftsschutz gewahrt würden, sollte das Verbot nicht gelten. „Dieser pragmatische Weg, der die Interessen der Kommunen in den Mittelpunkt stellt und den Interessen privater Waldbesitzer Rechnung tragen würde, ist nun vorerst verbaut worden“, so der Minister.

Nach der Verständigung der Koalitionsfraktionen mit der CDU sollen Windrädern im Wald generell nicht mehr möglich sein. Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Mario Voigt, verbuchte das als Erfolg. Es gehe um eine Änderungen im Thüringer Waldgesetz, die CDU und FDP dem Landtag bereits vorgelegt haben. Auch Dirk Bergner von der FDP-Fraktion wertete die Vereinbarung positiv. „Es wird gelingen, unsere Wälder zu schützen“, erklärte er.

Windräder im Wald sind seit Jahren ein Streitthema im waldreichen Thüringen. Rot-Rot-Grün hatte ihren Bau auf Brachflächen ermöglicht, bisher stehen aber nur ganz wenige Anlagen im Wald.

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