Duisburg:Neue Planung für Braunkohlerevier startet

Lesezeit: 1 min

Der sogenannte RWE Tower, Zentrale des Energiekonzerns RWE. (Foto: Marcel Kusch/dpa/Archivbild)

Nach der Einigung über den Kohleausstieg beginnen in Nordrhein-Westfalen die Planungen für die Reduzierung der Braunkohleförderung. Der Energiekonzern RWE habe...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Düsseldorf (dpa/lnw) - Nach der Einigung über den Kohleausstieg beginnen in Nordrhein-Westfalen die Planungen für die Reduzierung der Braunkohleförderung. Der Energiekonzern RWE habe seine Vorstellungen für eine neue Tagebauplanung vorgelegt, teilte das NRW-Wirtschaftsministerium am Donnerstag mit. Die Landesregierung werde diese nun prüfen und die Vorgaben für die räumliche Verkleinerung der Tagebaue sowie die sich daraus ergebenden Zukunftsperspektiven für die Region erarbeiten. Ziel sei es, bis zum Jahresende eine „Leitentscheidung für das Rheinische Revier“ zu beschließen.

Die Planung trage dem politischen Wunsch Rechnung, den Hambacher Forst zu erhalten und die besonderen Bedürfnisse der Tagebaurandkommunen zu berücksichtigen, teilte RWE mit. Die Ortslage Morschenich in der Gemeinde Merzenich werde nicht mehr für den Tagebau Hambach in Anspruch genommen. Neben dem Hambacher Forst blieben auch der Merzenicher Erbwald und die Steinheide erhalten.

Im Einzelnen werde der Abstand des Tagebaus Garzweiler zu den Erkelenzer Ortschaften Kaulhausen/Venrath und Kückhoven vergrößert, so dass mehr Raum für die Entwicklung der Dörfer bleibe. Am Tagebau Hambach würden die Abstände zu Niederzier-Ellen und Kerpen-Buir größer, am Tagebau Inden zu den Ortschaften Düren-Merken und zu den Indener Ortsteilen Lucherberg und Lamersdorf.

„Die Landesregierung hat ihre Erwartungshaltung bereits klar formuliert“, sagte Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP). Neben dem Hambacher Forst sollten weitere Waldgebiete erhalten bleiben. Das gelte ebenfalls für die Ortschaft Morschenich. Bei Garzweiler II müsse es Verbesserungen für die Dörfer am Tagebaurand geben. Die Umsiedler müssen sich auf eine sozialverträgliche Umsiedlung verlassen können. Bei der Umgestaltung der Tagebaue solle deren Potenzial für den Ausbau der erneuerbaren Energien aktiviert werden.

RWE will in diesem Jahr einen ersten kleineren Braunkohleblock abschalten. Die weiteren Kraftwerksblöcke sollen dann schrittweise folgen. Ab dem Jahr 2030 sollen dann noch die drei großen Anlagen der 1000-Megawattklasse Strom erzeugen. Sie sollen bis 2038 laufen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: