Tesla-Chef:Musk zweifelt, ob Twitter-Übernahme gelingen wird

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Elon Musk (r.) auf einer TED-Konferenz in Vancouver: Bei der Twitter-Übernahme gehe es ihm nicht ums Geldverdienen. (Foto: STACIE MCCHESNEY/AFP)

Die Nachricht versetzt die Tech-Szene in Aufregung: Elon Musk will Twitter kaufen. Auf einer Konferenz hat sich der Tesla-Gründer nun zu seinem Plan geäußert - und scheint selbst nicht ganz an den Erfolg zu glauben.

Tech-Milliardär Elon Musk hat selbst Zweifel, dass sein Versuch einer feindlichen Übernahme von Twitter Erfolg haben wird. "Ich bin nicht sicher, dass ich tatsächlich in der Lage sein werde, es zu kaufen", räumte der Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla bei einem Konferenzauftritt am Donnerstag ein. Er habe aber die nötigen Mittel, um den über 40 Milliarden Dollar schweren Deal durchzuziehen, betonte der 50-Jährige.

Musk gab am Donnerstag ein Angebot an alle Twitter-Aktionäre bekannt, ihre Anteile an ihn zum Preis von 54,20 Dollar abzutreten. Anleger machten deutlich, dass sie dem Angebot keine besonders hohen Erfolgschancen geben: Die Twitter-Aktie fiel im US-Handel um rund 1,5 Prozent auf 45,18 Dollar.

Musk kaufte in den vergangenen Wochen bereits einen Anteil von 9,2 Prozent an Twitter zusammen. Die auf Technologie-Berichterstattung spezialisierte Website The Information berichtete, der Twitter-Verwaltungsrat wolle sich gegen Musks Übernahmeversuch zur Wehr setzen. Offiziell teilte Twitter zunächst lediglich mit, man prüfe den Vorstoß und werde im Interesse der Firma und aller Aktionäre vorgehen.

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete später unter Verweis auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person, Twitter-Chef Parag Agrawal habe bei einer Mitarbeitendenversammlung versichert, der Kurznachrichtendienst lasse sich nicht von Musk "als Geisel halten". Agrawal soll den Mitarbeitern demnach gesagt haben, der Vorstand werde das Angebot von Musk weiterhin prüfen. Man werde im besten Interesse der Aktionäre handeln.

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Der Tesla-Chef versicherte bei seinem Auftritt auf der TED-Konferenz am Donnerstag, dass es ihm bei dem Kaufversuch nicht ums Geldverdienen gehe, sondern darum, mit Twitter eine Plattform für Redefreiheit zu etablieren. Er vertrat die Auffassung, dass im Rahmen der Gesetze alle Ansichten erlaubt sein müssten. Twitter und andere Online-Netzwerke gaben sich - auch auf Druck aus der Politik - Regeln, die beim Umgang mit kontroversen Inhalten über die Vorgaben der Gesetze hinausgehen. So gingen sie in der Corona-Pandemie gegen die Verbreitung falscher und zweifelhafter Informationen zum Virus und Impfstoffen vor, um Nutzer zu schützen.

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