Automarkt:Die Deutschen lieben Verbrenner

Sie sind bei den Kunden sehr beliebt: Autos mit Auspuff. (Foto: Christoph Schmidt/dpa)

Stünde jetzt ein Autokauf an, würden zwei von drei Autofahrern einem klassischen Fahrzeug den Vorzug geben. Nur für knapp jeden Fünften kommt laut einer Umfrage ein E-Auto infrage.

Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor stehen bei Autofahrerinnen und Autofahrern weiterhin hoch im Kurs. Dies geht aus der jährlichen Autoumfrage der Targobank hervor. Demnach würden bei einem Autokauf 68 Prozent der Befragten einen Verbrenner einem E-Auto vorziehen (2023: 72 Prozent). Gleichzeitig finden 31 Prozent, dass Verbrennungsmotoren nicht mehr zeitgemäß sind.

An der repräsentativen Online-Befragung des Meinungsforschungsinstituts Forsa nahmen 1009 Autofahrerinnen und Autofahrer teil. Die Studie ergab, dass bei einem Autokauf 31 Prozent der Befragten Benzinern den Vorrang geben würden, für einen Diesel würden sich 13 Prozent entscheiden. Einen Wagen mit Hybridantrieb könnten sich 15 Prozent vorstellen, ein Brennstoffzellenfahrzeug drei Prozent. Einem reinen Elektroauto würden 17 Prozent den Vorzug geben. Die übrigen 21 Prozent waren unentschlossen. 29 Prozent der Fahrer eines Verbrenners planen der Umfrage zufolge den Umstieg auf einen alternativen Antrieb. 2023 waren es noch 36 Prozent.

Das Image von Elektroautos hat sich laut der Umfrage innerhalb von zwölf Monaten verbessert. So halten 43 Prozent der Befragten E-Autos für umweltfreundlicher als Verbrenner. Bei den in der Befragung genannten Bedenken gegenüber E-Autos wurden besonders häufig der vergleichsweise hohe Anschaffungspreis, eine Umweltschädlichkeit der Akkus, deren begrenzte Lebenszeit, ein zu gering ausgebautes Ladesäulennetz und eine zu geringe Reichweite genannt. Die Beliebtheit von Hybrid-Fahrzeugen sank innerhalb eines Jahres.

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