Finanzmärkte:DKV Mobility verschiebt Börsengang

Das Logo von DKV Mobility kennen viele Autofahrer - an der Börse aber wird es so schnell aber wohl nicht zu sehen sein. (Foto: Michael Gstettenbauer/Imago)

Eigentlich hätte die Firma noch im Oktober Aktien ausgeben wollen. Nun aber will man offenbar auf bessere Stimmung am Parkett warten.

Der Mobilitätsdienstleister DKV Mobility will nun offenbar doch nicht mehr dieses Jahr an die Börse. Angesichts des unsicheren Umfelds sei die eigentlich für Oktober geplante Notierung auf das nächste Jahr verschoben, hieß es von zwei mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Das Familienunternehmen aus Ratingen und sein Minderheitsaktionär, der Finanzinvestor CVC, hätten keine Eile, hieß es weiter. DKV Mobility äußerte sich zu den Informationen nicht. Das Unternehmen hatte sich zu den Börsenplänen bisher nicht öffentlich bekannt.

DKV Mobility ist für seine 5,1 Millionen Tankkarten bekannt, mit denen Lkw-Fahrer ihren Diesel und die Maut bezahlen. Vor vier Jahren war der Finanzinvestor CVC mit 20 Prozent in das Unternehmen eingestiegen, damals für rund 400 Millionen Euro. Beim Börsengang, für den die Investmentbanken JPMorgan, Bank of America und UBS angeheuert wurden, hatte sich DKV eine Bewertung von rund vier Milliarden Euro erhofft.

Der geplatzte Börsengang des Panzer-Zulieferers Renk hatte in der vergangenen Woche das Klima an den Finanzmärkten in Deutschland allerdings belastet. Die geglückte Emission des Pharma-Verpackungs-Herstellers Schott Pharma hatte zuvor Hoffnung gemacht. Seine Aktien notierten am Dienstag mit 32,50 Euro um 20 Prozent über dem Ausgabepreis. In New York läuft auch die Emission des Schuhherstellers Birkenstock ebenfalls planmäßig. Es wird erwartet, dass die Aktien am Dienstag am oberen Ende der Preisspanne bei 49 Dollar zugeteilt werden.

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