Die Deutsche Bank hat im dritten Quartal weniger verdient. Die Gründe sind schwächere Geschäfte im Investmentbanking und höhere Steuern. Auf die Aktionäre entfiel ein Überschuss von gut einer Milliarde Euro und damit acht Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie der Dax-Konzern mitteilt. Das lag aber noch klar über den Schätzungen der Analysten, die nur rund 937 Millionen Euro Gewinn erwartet hatten.
Die Konzernerträge nahmen im Quartal um drei Prozent auf etwa 7,1 Milliarden Euro zu. Für das Gesamtjahr 2023 werden nun statt ursprünglich 28,5 Milliarden rund 29 Milliarden Euro erwartet. Unsere Ergebnisse zeugen von einer starken und nachhaltigen Wachstumsdynamik in unserem Geschäft und anhaltender Kostendisziplin", sagt der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing. Der Vorstand sieht die Bank dazu in der Lage, bis 2025 weitere drei Milliarden Euro an Kapital freizusetzen. Für 2024 fasst er bereits weitere Aktienrückkäufe ins Auge.

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Zuletzt stand die Deutsche Bank hierzulande wegen IT-Problemen bei der Postbank in den Schlagzeilen. Das Geldhaus hatte die Postbank seit 2009 sukzessive übernommen, die Integration verlief aber schleppend. Bei der Umstellung der Informationssysteme der Postbank, die eigentlich im Juli abgeschlossen sein sollte, kam es zu erheblichen Problemen. Zeitweise konnten Kunden nicht auf ihre Konten zugreifen, der Kundenservice war kaum erreichbar.
Sewing sieht die Bank hier auf einem guten Weg. Zwei Drittel der Rückstände seien abgearbeitet. "Das gibt uns große Zuversicht, dass wir unseren Kunden wie geplant bis Ende des Jahres wieder das Serviceniveau bieten können, das sie zu Recht von uns erwarten."