Bahndebakel:"Mit eineinhalb Beinen im Gefängnis"

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Der Eindruck täuscht, längst nicht überall sind die Bahngleise so gut in Schuss wie zwischen dem Kölner Hauptbahnhof und der S-Bahn-Haltestelle Hansaring. (Foto: imago stock&people)

Streckensperrungen, erhöhtes Unfallrisiko: Schon vor drei Jahren warnte ein Bahn-Qualitätsprüfer intern vor dramatischen Mängeln im Schienennetz. Statt eines Danks schickte ihm der Konzern mehrere Kündigungen.

Von Markus Balser und Klaus Ott

Dieser Blick in die Zukunft war übel. Zu übel eigentlich, um wahr zu sein. Vor knapp drei Jahren warnte ein Kontrolleur der Deutschen Bahn vor einem Desaster beim Schienennetz des Staatsunternehmens. Anatol Jung, ein Qualitäts- und Sicherheitsprüfer der Bahn-Netzgesellschaft, hatte bei zahlreichen Beschäftigten vertraulich nach Mängeln der Leit- und Sicherungstechnik für den Zugverkehr gefragt. Die Antworten fielen größtenteils verheerend aus. Ein Beschäftigter meinte gar, als Verantwortlicher für die Anlagen stehe man "nicht mit einem, sondern schon mit eineinhalb Beinen im Gefängnis!"

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