Die Jahresendrally am deutschen Aktienmarkt ist in vollem Gange. Angetrieben von Erwartungen auf bald sinkende Zinsen übersprang der Dax die bisherige Rekordmarke von 16 528,97 Punkten um 0,78 Prozent auf 16 533,87 Punkte.
Unterstützung kam dabei von einem freundlichen Börsenstart in den USA, wo der Dow Jones Industrial nach erfreulichen Daten zu Konsum und Preisauftrieb im Aufwind ist. In China verbesserte sich außerdem die Stimmung in Industriebetrieben überraschend deutlich und deutet wieder auf eine Zunahme der wirtschaftlichen Aktivitäten hin. Gleichwohl gibt es in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft nach wie vor viele Wirtschaftssorgen.
Nach einem Tief im Oktober gewann der deutsche Leitindex im November 9,5 Prozent und steuerte am Freitag auf seine fünfte Woche in Folge mit Gewinnen zu. Das wäre die längste Gewinnserie 2023.
Einen Grund für den Aufschwung sieht Stephen Innes von SPI Asset Management in der Politik der amerikanischen Notenbank. Die Fed habe die Inflation bekämpft, ohne zugleich eine schwere Rezession auszulösen. Die sinkenden Inflationszahlen in der Eurozone und in den USA haben die Erwartung vieler Anleger verstärkt, dass der Kampf gegen den Preisanstieg gewonnen ist und erste Zinssenkungen nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen dürften. "Die Märkte sind beiderseits des Atlantiks in Zinssenkungseuphorie", urteilten Analysten der Helaba.