Cum-Ex-Justizskandal:Richter führte Geheimakten gegen Privatbankier

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Cum-Ex-Justizskandal: Die Geheimakten von Richter Panizza sollen mehr als 20 Gigabyte umfasst haben.

Die Geheimakten von Richter Panizza sollen mehr als 20 Gigabyte umfasst haben.

(Foto: imago(3); Collage: Niklas Keller)

Ein Bonner Richter soll schon vor einem möglichen Prozess gegen Warburg-Mitinhaber Christian Olearius aufgelistet haben, was diesem zur Last gelegt werden könnte. Damit wird aus dem Cum-Ex-Steuerskandal jetzt auch noch ein Justizskandal.

Von Klaus Ott

Das Landgericht Bonn hat vor einigen Wochen in einem Fall von großer Tragweite eine etwas seltsame Bitte geäußert. Dem Gericht ging es darum, dass Unterlagen, sofern erforderlich, vernichtet werden. Mit diesem ungewöhnlichen Anliegen wandte sich ein Justizobersekretär aus Bonn am 6. Februar bei der juristischen Aufarbeitung des Cum-Ex-Steuerskandals an die Verteidigung von Christian Olearius, einem ehedem führenden Privatbankier in der Hansestadt Hamburg. Gegen Olearius, Miteigner des traditionsreichen hanseatischen Bankhauses Warburg, liegt eine Anklage beim Landgericht Bonn. Er soll bei jenen Cum-Ex-Geschäften mitgemacht haben, mit denen Banken und andere Akteure aus der Finanzbranche dreist in die Staatskasse gegriffen hatten. Olearius bestreitet alle Vorwürfe.

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