Kiel:Experte: Mehr als 100 000 E-Sportler im Norden

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Rund 110 000 Schleswig-Holsteiner betreiben nach einer Expertenschätzung E-Sport. Die Zahl nannte der Projektleiter des Landeszentrums für E-Sport und...

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Kiel (dpa/lno) - Rund 110 000 Schleswig-Holsteiner betreiben nach einer Expertenschätzung E-Sport. Die Zahl nannte der Projektleiter des Landeszentrums für E-Sport und Digitalisierung, Martin Müller, am Mittwoch in Kiel. Laut Schülerbefragungen stehe E-Sport im nördlichsten Bundesland mittlerweile auf Platz neun der beliebtesten Sportarten. „Wir haben definitiv genügend Talente“, sagte Müller. Ziel sei es, das Landeszentrum in der Kieler Innenstadt Ende des ersten Quartals nächsten Jahres zu eröffnen.

Das Zentrum solle mit 18 PCs ausgestattet werden. Hinzu kämen 12 Geräte für den mobilen Einsatz im ganzen Land. Das Landeszentrum wende sich an jeden Interessierten, an leistungssportlich Interessierte ebenso wie an Schüler, Eltern und Lehrer, sagte Müller. Angeboten werde das gesamte E-Sport-Spektrum und dies immer nach den Maßgaben des Jugendschutzes. Ziel sei es auch, einen Leistungskader aufzustellen mit Spielern, „die fit gemacht werden für den großen E-Sport“. Ein hauptamtlicher Trainer solle einen Stab mit Ehrenamtlichen aufbauen. Deren Zahl sei noch offen.

Der Präsident des eSport-Bundes Deutschland, Hans Jagnow, lobte die Unterstützung des Landes Schleswig-Holstein. Für die Förderung des E-Sports sind im Landeshaushalt in diesem Jahr 500 000 Euro veranschlagt. Dazu kommen 150 000 Euro für die Digitalisierung aus dem Investitionsprogramm „Impuls“. Die Unterstützung des Landes sei beispielgebend für Deutschland, die Fördermittel beispiellos in der Bundesrepublik. „Kiel und Schleswig-Holstein sind ganz vorn dabei“, sagte Jagnow.

Als „kleinen Leuchtturm“ für die Stadt wertete Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) das Landeszentrum. „Digitale Leuchttürme im Land können wir gut gebrauchen“, sagte der Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Schleswig-Holstein, Peter Weltersbach. Die IHK unterstütze das Zentrum als Förderer.

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