Computer:IBM fängt Hardware-Schwund mit Einsparungen auf

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Armonk (dpa) - Computer-Urgestein IBM machen die technologischen Umbrüche der Branche weiterhin zu schaffen. Im zweiten Quartal fielen vor allem die Verkäufe von Hochleistungsrechnern erneut.

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Armonk (dpa) - Computer-Urgestein IBM machen die technologischen Umbrüche der Branche weiterhin zu schaffen. Im zweiten Quartal fielen vor allem die Verkäufe von Hochleistungsrechnern erneut.

Dagegen wuchs das Geschäft mit Cloud-Diensten kräftig. Konzernweit schrumpfte der Umsatz im Jahresvergleich um zwei Prozent auf 24,4 Milliarden Dollar (18,0 Mrd Euro).

Dank Einsparungen gelang es dem Management jedoch, den Gewinn gleichzeitig um 28 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar in die Höhe zu schrauben. „Wir haben im zweiten Quartal weitere Fortschritte bei unserem Wandel gemacht“, sagte Konzernchefin Ginni Rometty am Donnerstag am Sitz in Armonk im Bundesstaat New York.

Sie sieht die Zukunft von IBM in den Feldern Cloud-Computing, Sicherheit, Datenverarbeitung und mobile Dienste. Dazu ist Rometty gerade erst eine Allianz mit Apple eingegangen.

Die Partner wollen Apples iPads und iPhones stärker in der Unternehmenswelt verankern. IBM hilft beim Vertrieb und entwickelt spezielle Büro-Apps. Bislang sind Unternehmen ein Bollwerk von Microsoft mit seiner Windows- und Office-Software.

Zugleich will IBM auf Dauer eine Spitzenposition im Geschäft mit der Auswertung großer Datenmengen (Big Data) einnehmen. Rometty verspricht Investoren, dass die seit rund zwei Jahren andauernden Umsatzrückgänge gestoppt werden, wenn die neue Strategie voll greift.

Vor IBM liegt allerdings noch ein weiter Weg. So käme das Geschäft mit Cloud-Diensten aktuell hochgerechnet auf einen jährlichen Umsatz von 2,8 Milliarden Dollar. Das wäre nahezu eine Verdoppelung im Jahresvergleich - aber nur ein kleiner Teil der Gesamterlöse von über 100 Milliarden Dollar.

Den Hardware-Zweig hat Rometti dagegen kräftig gestutzt. Die Standard-Server, die mit der x86-Technik herkömmlicher PC-Prozessoren laufen, gehen für 2,3 Milliarden Dollar an den chinesischen Computerhersteller Lenovo. Dieser hatte bereits 2005 die PC-Sparte von IBM übernommen und ist inzwischen zur weltweiten Nummer eins in dem Markt aufgestiegen. Das Geschäft mit leistungsstärkeren Servern will IBM selbst weiterführen.

IBM gehört zu den Pionieren der Computertechnik. Zuletzt gab es Spekulationen, IBM könne auch seine Chipfabriken verkaufen und damit einen der traditionsreichsten Zweige. In die Entwicklung neuartiger Chips steckt das Management jedoch in den nächsten fünf Jahren 3 Milliarden Dollar.

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