München:Chemiekonzern Wacker will sparen und baut 1000 Stellen ab

Wacker Chemie reagiert mit umfassenden Einsparungen und einem groß angelegten Stellenabbau auf das schwierige Geschäftsumfeld. (Foto: Robert Michael/dpa/Archivbild)

Der Chemiekonzern Wacker will die eigene Wettbewerbsfähigkeit steigern und plant daher einen großangelegten Stellenabbau. Im Zuge eines "Effizienzprogrammes"...

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München (dpa/lby) - Der Chemiekonzern Wacker will die eigene Wettbewerbsfähigkeit steigern und plant daher einen großangelegten Stellenabbau. Im Zuge eines „Effizienzprogrammes“ sollen bis Ende 2022 mehr als 1000 Stellen in der Verwaltung und in nicht operativen Bereichen gestrichen werden, wie der Konzern am Donnerstag in München mitteilte.

Der Schwerpunkt des Stellenabbaus liege mit 80 Prozent in Deutschland, womit hierzulande mindestens 800 der aktuell insgesamt rund 10 000 Stellen wegfallen würden. Zu den betroffenen Standorten machte der SDax-Konzern zunächst keine Angaben. Der Plan müsse in der kommenden Zeit noch konkretisiert werden, sagte ein Sprecher. Nach Möglichkeit solle aber auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet werden.

Weltweit beschäftigt Wacker rund 14 500 Mitarbeiter. Durch eine schlankere Organisation, die Reduzierung von Sachkosten und interne Leistungen sollen nach Angaben des Spezialchemiekonzerns jährlich 250 Millionen Euro eingespart werden.

Im vergangenen Jahr hat Wacker Chemie tiefrote Zahlen geschrieben. Gründe sind niedrige Verkaufspreise für den Solarindustriegrundstoff Polysilizium, Preisrückgänge bei Standardprodukten und steigende Energiekosten. Mit dem Sparprogramm reagiert der Konzern auf das schwierige Geschäftsumfeld. „Wir bereiten uns sowohl im Geschäft mit Polysilizium als auch in unseren Chemiebereichen auf eine härtere Gangart im Wettbewerb vor“, sagte der Vorstandsvorsitzende Rudolf Staudigl.

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