Darmstadt:Laborsparte treibt Merck weiter an

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Nahrungsergänzungstabletten sind um ein Merck-Logo platziert. (Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild)

Das florierende Laborgeschäft sorgt beim Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck weiter für Rückenwind. Der Darmstädter Konzern bestätigte am Mittwoch zur...

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Darmstadt (dpa) - Das florierende Laborgeschäft sorgt beim Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck weiter für Rückenwind. Der Darmstädter Konzern bestätigte am Mittwoch zur Vorlage seiner endgültigen Zahlen die kürzlich angehobenen Jahresziele. „Im ersten Quartal haben wir in einem herausfordernden Umfeld große Stärke bewiesen“, sagte die Anfang Mai angetretene Konzernchefin Belén Garijo laut Mitteilung.

Der Konzern bestätigte seine Anfang Mai vorgelegten Eckdaten: Der Umsatz stieg um rund sechs Prozent auf 4,63 Milliarden Euro. Das um Sonderposten bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um knapp 28 Prozent auf 1,51 Milliarden Euro. Nach Steuern erwirtschaftete Merck einen Gewinn von 748 Millionen Euro nach 458 Millionen vor einem Jahr.

Die Laborsparte profitierte zum Jahresstart einmal mehr von der stark gestiegenen Nachfrage im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Die Erlöse in dem Geschäftsbereich kletterten um gut ein Fünftel im Vergleich zum Vorjahr. Zugpferd war vor allem das Geschäft mit Produkten und Dienstleistungen für die Arzneimittelherstellung. Aber auch im Geschäft mit Forschungseinrichtungen konnte Merck kräftig wachsen.

Dagegen wuchsen das Pharmageschäft und die auf Halbleiter fokussierte Sparte für Spezialmaterialien zwar aus eigener Kraft, mussten jedoch wegen Wechselkurseffekten nominal einen Umsatzrückgang hinnehmen.

Im Pharmageschäft verzeichnete Merck vor allem eine hohe Nachfrage aus China, wo das öffentliche Leben anders als in Europa stärker seinen Gang geht. In der Sparte nahm insbesondere das Krebsgeschäft, das auch in den vergangenen Quartalen zugelegt hatte, weiter Fahrt auf - der Onkologie-Bereich legte organisch um ein Fünftel zu.

In der Sparte für Spezialmaterialien (Electronics), dürften laufende Projektaufträge und größere Aufträge im wichtigen Halbleitergeschäft erst in späteren Quartalen zu Umsatzbeiträgen führen, hieß es von Merck weiter. Dies lastete auf der Entwicklung des Geschäftsbereichs zum Jahresstart. Organisch konnte der Bereich nur ein hauchdünnes Plus hinlegen, und nominal gingen die Erlöse der Sparte um gut vier Prozent zurück. Dagegen belebte sich das Geschäft mit Farbpigmenten für Autolacke, das im vergangenen Jahr wegen der Pandemie unter einem Nachfrageeinbruch gelitten hatte.

Der Konzern hatte im Zuge der vorläufigen Kennziffern Anfang Mai bereits seine Jahresprognose erhöht. Diese wurde nun bestätigt.

© dpa-infocom, dpa:210512-99-565109/3

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