In der Wohnung von Herbert Sherbert steht ein Zelt, aus dem es leise brummt. Drinnen brennt ein grelles, blendendes Licht. Und der Geruch verrät jedem, der mal in einem niederländischen Coffeeshop war, wofür Sherbert das Licht braucht: Er baut zu Hause Gras an. Herbert Sherbert heißt in Wahrheit anders, das Pseudonym wählt er auf Instagram, um Tipps rund um den Cannabis-Anbau in den eigenen vier Wänden zu geben. Homegrowing nennt sich das. Weil sein Hobby in Deutschland illegal ist, schildert er der SZ die Eindrücke schriftlich und erklärt, das alles sei ein paar Jahre her. Und dank Geruchsfilter sei ihm die Polizei noch nicht auf die Schliche gekommen. Nur auf seiner Stromrechnung mache sich der Anbau aktuell doch bemerkbar. Für eine Ernte braucht er nach eigenen Angaben fast 500 Kilowattstunden Strom, das sind 200 Euro Stromkosten.
Legalisierung:Warum Cannabis ein Klimakiller ist
Lesezeit: 4 Min.
Schon Anfang 2024 soll der Startschuss für den Cannabis-Anbau in den eigenen vier Wänden fallen. Erfahrungen aus den USA zeigen, dass die Legalisierung Hunderttausende Tonnen CO₂ freisetzen könnte.
Von Jens Többen
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