Borderlands 3
Ballern, Blut, blöde Witze: An der grundlegenden Rezeptur der Shooter-Reihe hat sich auch in "Borderlands 3" nichts geändert. Der Spieler schnappt sich die größtmögliche Knarre und ballert damit durch die von Banditen bevölkerte Ödenei des Planeten Pandora. Wie in den Vorgängerspielen kann er allerlei kuriose Aufträge annehmen, um zur Belohnung noch größere Schrotflinten zu erhalten. Zum Beispiel muss der Spieler eine gestohlene Unterhose zurückbringen, einem Roboter zu einer neuen Antenne verhelfen oder einem Bandenchef einen Kaffeebecher entreißen. All das wird stets mit Fäkalwitzen garniert. Borderlands 3 ist brutaler als die Vorgängerspiele. Gedärme und Gliedmaßen fliegen umher, wenn der Spieler Gegner abknallt. Graphisch orientiert sich das neueste Spiel am gewohnten Comic-Look und bietet eine Reihe von neuen Waffen, ansonsten aber keine wirklichen Neuerungen. "Borderlands 3" ist für PC, Playstation 4 und Xbox One erhältlich.
Greedfall
Die Menschen in der Welt von "Greedfall" siechen dahin, die Pest hat den Kontinent befallen. Ein Heilmittel soll es nur auf der bislang noch nicht erschlossenen Insel Teer Fradee geben. Der Spieler macht sich in der Rolle des Diplomaten De Sarget auf die Suche. In der neuen Welt stößt er nicht nur auf magische Wesen und Eingeborene. Er gerät gleichzeitig zwischen die Fronten zweier Mächte aus der alten Welt, die ihre eigenen Vorstellungen haben, was mit der Insel und ihren Bewohnern zu passieren hat. Auf der einen Seite versuchen die Missionare und Inquisitoren der Thélème, die Ureinwohner von ihrer monotheistischen Weltanschauung zu überzeugen - notfalls auch mit Gewalt. Auf der anderen Seite verurteilen die Mitglieder der Brückenallianz jegliche Art von Spiritualität. Sie setzen auf wissenschaftlichen Fortschritt, letztendlich mit dem Ziel die Insel auszubeuten. Um seine eigenen Ziele zu erreichen - vorrangig das Finden eines Wundermittels gegen die Pest in der Heimat -, muss der Spieler ständig zwischen beiden Seiten und zusätzlich den Eingeborenen vermitteln. Mit der Kolonialisierung und ihren Folgen nimmt sich Greedfall ein komplexes Thema vor, dem die Handlung am Ende nicht gerecht werden kann. Und auch spielerisch geht es nicht um geschickte Diplomatie. Im Kern unterscheidet sich Greedfall kaum von anderen Rollenspielen: Am Ende geht es darum, sich wahlweise als Schwertkämpfer, Schurke oder Magier an Haufen von Monstern vorbei zu kämpfen, um anschließend Gold, Waffen und Rüstungen einzusammeln. "Greedfall" ist für PC, Playstation 4 und Xbox One erhältlich.
The Sojourn
Ein kleiner Lichtball führt den Spieler in "The Sojourn" durch eine geheimnisvolle 3D-Welt. Auf einem Balkon begegnet er einer Skulptur aus Stein: Ein Paar mit verbundenen Augen hält ein Baby in den Armen. Wer die junge Familie ist und was es zu bedeuten hat, erfährt der Spieler zunächst nicht. Um in der Welt von The Sojourn weiterzukommen, muss der Spieler Rätsel lösen, die im Spielverlauf zunehmend schwieriger werden. So offenbart sich auch Stück für Stück die Handlung. Das Spiel kommt dabei ohne viele Worte aus. Untermalt mit atmosphärischer Musik ist The Sojourn ein Spiel zum Zurücklehnen, das gleichzeitig zum Nachdenken anregen soll. "The Sojourn" ist für PC, Playstation 4 und Xbox One erhältlich.
Heave Ho
Hand in Hand baumeln die vier Köpfe an ihren Armen von einer freischwebenden Plattform. Nur ein paar Meter entfernt, auf der nächsten Plattform, flattert die Zielflagge. Allerdings gähnt unter ihnen der Abgrund, links und rechts funkeln drohend Stacheln. Wie Zirkusakrobaten versuchen die vier Köpfe, sich mit einem Salto ins Ziel zu schwingen. Doch drei von ihnen bleiben an den Stacheln hängen und zerplatzen. Das Spielprinzip von "Heave Ho" ist simpel: Jeder Spieler steuert ein Monster, das im Wesentlichen aus einem Kopf und zwei langen Armen besteht. Ziel ist es, möglichst schnell ans Ziel zu kommen. Wer fällt, stirbt. Im Einzelspielermodus wird das zwar schnell langweilig. Zu mehreren ist Heave Ho aber ein chaotisches Vergnügen. "Heave Ho" ist für Nintendo Switch und PC erhältlich.
Fifa 20
Jahr für Jahr im September schauen die Fußballstars weltweit gespannt darauf, wer von ihnen zu den besten Spielern der Welt gekürt wird. Die Rede ist nicht von dem Titel, den die Weltfußballorganisation FIFA vergibt, sondern von der Bewertung im Computerspiel "Fifa". Mit einer Wertung von 94 schneidet Lionel Messi in Fifa 20 am besten ab. Doch nicht alle Fußballprofis sind mit den Werten einverstanden, mit denen die Entwickler von Electronic Arts ihre Fähigkeiten einschätzen. Dortmunds Jadon Sancho etwa beschwerte sich auf Twitter darüber, dass er im Bereich Passen nur 77 von 99 möglichen Punkten erhalten habe. Auch seine Frisur und Tattoos hätten die Entwickler nicht gut getroffen, erklärte er in einem Interview mit dem Fußball-Magazin Kicker. Sancho ist einer der Cover-Stars von Fifa 20. In der diesjährigen Version der Fußballsimulation können Spieler im Modus "Volta" auch in der Halle oder auf dem Bolzplatz in Partien mit nur drei bis vier Feldspielern pro Team gegeneinander antreten. Ansonsten hat sich im Vergleich zu den Vorgängerspielen nicht viel geändert. Aber vielen Fans der Reihe geht es schließlich auch darum, stets die aktuellsten Spieler mit den aktuellsten Wertungen spielen zu können. "Fifa 20" ist für Nintendo Switch, PC, Playstation 4 und Xbox One erhältlich.