Meiningen:Neues Gutachten zum Kali-Grubenunglück

Meiningen/Unterbreizbach (dpa/th) - Ein neues Gutachten bringt Bewegung in das seit Jahren andauernde Ermittlungsverfahren zu dem Gasausbruch mit drei Toten in einem Bergwerk im Wartburgkreis. Aus dem Papier eines Sachverständigen geht nach Angaben der Staatsanwaltschaft Meiningen von Dienstag hervor, dass sich an dem Unglück beteiligte Personen möglicherweise doch "strafrechtlich relevant" verhalten haben könnten. Zuerst hatte MDR Thüringen online berichtet.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Meiningen/Unterbreizbach (dpa/th) - Ein neues Gutachten bringt Bewegung in das seit Jahren andauernde Ermittlungsverfahren zu dem Gasausbruch mit drei Toten in einem Bergwerk im Wartburgkreis. Aus dem Papier eines Sachverständigen geht nach Angaben der Staatsanwaltschaft Meiningen von Dienstag hervor, dass sich an dem Unglück beteiligte Personen möglicherweise doch „strafrechtlich relevant“ verhalten haben könnten. Zuerst hatte MDR Thüringen online berichtet.

Derzeit werden Personen angehört, die damit zu tun hatten, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte. Der Ausgang des Verfahrens sei völlig offen. Anfang Oktober 2013 waren drei Bergleute im Alter von 24, 50 und 56 Jahren in 700 Metern Tiefe in einer Kalisalz-Grube in Unterbreizbach aufgrund eines Gasausbruchs erstickt.

Eigentlich hatte die Staatsanwaltschaft Ende 2014 die Ermittlungen eingestellt. Es sei keinem der Verantwortlichen ein strafrechtlich relevantes Verschulden nachzuweisen, hieß es damals. Das Unglück sei nicht vorhersehbar gewesen.

Im Frühjahr vergangenen Jahres führten dann neue Anhaltspunkte dazu, dass die Staatsanwaltschaft das weitere Gutachten in Auftrag gab. Details zu den Anhaltspunkten wurden damals nicht genannt. Die Behörde hatte auch Akten bei dem hessischen Betreiber der Grube, dem Kali- und Düngemittelproduzenten K+S (Kassel), sichergestellt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: