Freiberg:Freiberg bedauert Straffung bei Welterbe-Antrag

Freiberg (dpa/sn) - Freibergs Oberbürgermeister Sven Krüger hat den Wegfall der Uhrenindustrie bei der Bewerbung des Erzgebirges um den Welterbetitel als Montanregion bedauert. Er hänge mehr an der alten Version des Antrags als bei der neuen, sagte der SPD-Politiker in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Ein erster Antrag war zurückgezogen worden und auf Empfehlung der Unesco gestrafft worden. Das Projekt konzentriert sich nun allein auf den Bergbau und enthält 22 statt bisher 85 Bestandteile - 17 auf deutscher und 5 auf tschechischer Seite. So findet beispielsweise die Uhrenindustrie als eine Bergbaufolgeindustrie keine Berücksichtigung mehr.

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Freiberg (dpa/sn) - Freibergs Oberbürgermeister Sven Krüger hat den Wegfall der Uhrenindustrie bei der Bewerbung des Erzgebirges um den Welterbetitel als Montanregion bedauert. Er hänge mehr an der alten Version des Antrags als bei der neuen, sagte der SPD-Politiker in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Ein erster Antrag war zurückgezogen worden und auf Empfehlung der Unesco gestrafft worden. Das Projekt konzentriert sich nun allein auf den Bergbau und enthält 22 statt bisher 85 Bestandteile - 17 auf deutscher und 5 auf tschechischer Seite. So findet beispielsweise die Uhrenindustrie als eine Bergbaufolgeindustrie keine Berücksichtigung mehr.

„Es wäre schön gewesen, wenn Glashütte dabei gewesen wäre“, sagte Krüger. Glashütte ist Sitz zahlreicher Uhrenhersteller mit Weltgeltung. Dennoch steht er uneingeschränkt zum Projekt Montanregion Erzgebirge. „Ich finde es gut. Die vom Bergbau geprägte Kulturlandschaft ist erhaltenswert“, sagte Krüger. Nun gehe es darum, das Konzept sinnvoll umzusetzen. „Wir müssen aus der grandiosen Landschaft die Geschichten erzählen, die die Leute herlocken.“ Freiberg ist mit der TU Bergakademie als ältester Montan-Universität der Welt und als Silberstadt Teil der Bewerbung.

Am 11. Dezember hatten der damalige sächsische Innenminister Markus Ulbig (CDU) und Tschechiens Kulturminister Daniel Hermann den neuen Welterbe-Antrag der grenzübergreifenden Montanregion Erzgebirge unterzeichnet. Bei Empfehlung durch das Unesco-Beratungsorgan Icomos könnte das Welterbekomitee im Sommer 2019 darüber entschieden.

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