Österreich:Der Absturz des Wunderwuzzis und die Rolle Österreichs

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"Benko war es nicht allein": Ein Graffiti an einem Bauprojekt der insolventen Signa-Gruppe in München bringt auf den Punkt, was auch SZ-Leser umtreibt. (Foto: IMAGO/Wolfgang Maria Weber/IMAGO/Wolfgang Maria Weber)

Die Insolvenz des Benko-Imperiums passt in das übliche Muster: Die Big Spender sind in der Regel mit der Wiener Politik verbandelt, und am Ende will niemand dabei gewesen sein.

Kommentar von Cathrin Kahlweit

Die Pleite, die der Unternehmer René Benko hingelegt hat, ist die bislang größte in der an spektakulären Pleiten nicht armen österreichischen Geschichte. Allein die Signa Holding dürfte auf mehr als fünf Milliarden Euro Verbindlichkeiten kommen, und da sind die Unwägbarkeiten, die aus Insolvenzen der vielen Hundert Töchter resultieren können, noch gar nicht eingerechnet. Es war immer eines von Benkos größten Talenten, die Konsequenzen seines wirtschaftlichen Handelns zu verschleiern und das Image des Machers samt feiner Gewinnaussichten und hoher Dividenden anstelle harter Fakten wirken zu lassen.

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Von Cathrin Kahlweit, Klaus Ott

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