München:Nachbarn machen Front gegen Wohnungsneubau

München (dpa/lby) - Die seit Jahren anhaltende Wohnungsmisere in Bayern könnte sich weiter verschärfen. Der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen verwies am Montag in München als neue Entwicklung auf einen teils massiven Widerstand gegen Neubauvorhaben aus der Nachbarschaft. Wenn etwa Sozialwohnungen auf noch verbliebenen Grünflächen gebaut werden, komme es regelmäßig zu Konflikten und Bürgerinitiativen. Weitere zentrale Hemmnisse für den Wohnungsbau seien fehlendes Bauland, lange Genehmigungsverfahren und hohe Baukosten, wie Verbandsvorstand Xaver Kroner sagte.

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München (dpa/lby) - Die seit Jahren anhaltende Wohnungsmisere in Bayern könnte sich weiter verschärfen. Der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen verwies am Montag in München als neue Entwicklung auf einen teils massiven Widerstand gegen Neubauvorhaben aus der Nachbarschaft. Wenn etwa Sozialwohnungen auf noch verbliebenen Grünflächen gebaut werden, komme es regelmäßig zu Konflikten und Bürgerinitiativen. Weitere zentrale Hemmnisse für den Wohnungsbau seien fehlendes Bauland, lange Genehmigungsverfahren und hohe Baukosten, wie Verbandsvorstand Xaver Kroner sagte.

2016 wurden zwar 2905 Wohnungen fertiggestellt, darunter 2054 Sozialwohnungen. Zugleich lief bei 7564 Wohnungen die Sozialbindung aber aus, der Bestand verringerte sich so um gut vier Prozent auf 103 150 Sozialwohnungen. Gerade in den bayerischen Großstädten seien solche Wohnungen für untere und mittlere Einkommensgruppen oft die einzige Möglichkeit, eine bezahlbare Wohnung zu finden „und dadurch Teil der Gesellschaft zu bleiben“, hieß es. Deshalb sei eine Aufstockung der Wohnraumförderung dringend notwendig.

Der Mangel habe derweil einen Anstieg bei Wohnungsgenossenschaften ausgelöst. Alleine 2016 kamen fünf neue Genossenschaften hinzu und auch in diesem Jahr sei mit Gründungen zu rechnen, so Kroner. „Diese Entwicklung zeigt, dass immer mehr engagierte Genossenschaftsgründer selbst das Ruder in die Hand nehmen möchten und Projekte für sicheres, dauerhaftes und bezahlbares Wohnen planen.“

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