Forschung:Zentrum für Bioökonomie- und Plasma-Firmen in Greifswald

Lesezeit: 1 min

Reinhard Meyer (SPD), der Wirtschaftsminister in Mecklenburg-Vorpommern, spricht. (Foto: Jens Büttner/dpa/Archivbild)

Zur Grundsteinlegung vor drei Jahren kam noch die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Nun ist das neue Zentrum für Life Science und Plasmatechnologie in Greifswald eröffnet und soll die wirtschaftliche Entwicklung ankurbeln.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Greifswald (dpa/mv) - Als eines der größten Bauprojekte Greifswalds ist das Zentrum für Life Science und Plasmatechnologie eröffnet worden. Der Schweriner Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) sprach am Donnerstag von einem weiteren Leuchtturm für den Wissenschafts-, Bildungs- und Wirtschaftsstandort Greifswald. Der Bau soll es mit seinen Laboren und Arbeitsplätzen Unternehmen ermöglichen, Forschungsentwicklungen in Geschäfte umzuwandeln. Der Fokus auf Bioökonomie und Plasmatechnologie sei einzigartig.

Bei der Bioökonomie geht es im weitesten Sinne um die Nutzung biologischer Ressourcen in verschiedenen Wirtschaftszweigen. Plasma ist eine Art elektrisch geladenes Gas, auch vierter Aggregatzustand genannt. Es sei vielseitig einsetzbar, erklärte Klaus-Dieter Weltmann vom Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP). Das INP wird einer der Nutzer des neuen Baus. Es arbeite unter anderem daran, mit Plasma Pflanzen und Saatgut zu behandeln, um den Einsatz von Chemie zu senken oder Pflanzen resistenter zu machen.

Ein weiterer künftiger Mieter wird etwa die Firma Neoplas Med sein, die sich mit ihrer Technologie zur Wundheilung mit Kaltplasma bereits große ausländische Investitionen sichern konnte.

Greifswalds Oberbürgermeister, Stefan Fassbinder (Grüne), sagte, man setze seit vielen Jahren auf diesen Austausch. „Von der Forschung, zur anwendungsorientierten Forschung, zur Marktreife, zur Ausgründung - das ist unser Erfolgsrezept hier in Greifswald“. Es handele sich um das dritte derartige Zentrum. Möglicherweise komme noch ein viertes hinzu. „Weil das ist die Zukunft der Region.“

Das Zentrum bietet etwa 240 Arbeitsplätze und 36 voll ausgestattete Laboreinheiten sowie eine Cafeteria, Konferenz- und Produktionsräume. Das Investitionsvolumen beträgt mehr als 40 Millionen Euro, wobei das Land etwa 19,5 Millionen Euro aus Fördermitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) beigesteuert hat.

© dpa-infocom, dpa:230302-99-803197/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: