Banken:Kernkapital gestärkt: Deutsche Banken bestehen Härtetest

Frankfurt/Main (dpa) - Die deutschen Banken haben sich Kapitalpuffer gegen künftige Krisen zugelegt. Die Institute hätten ihr Kernkapital gestärkt und erfüllten zum Jahresende 2012 die Eigenkapitalregeln "Basel III", teilte die Deutsche Bundesbank am Mittwoch in Frankfurt mit.

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Frankfurt/Main (dpa) - Die deutschen Banken haben sich Kapitalpuffer gegen künftige Krisen zugelegt. Die Institute hätten ihr Kernkapital gestärkt und erfüllten zum Jahresende 2012 die Eigenkapitalregeln "Basel III", teilte die Deutsche Bundesbank am Mittwoch in Frankfurt mit.

Nach einer Studie des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht und der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde EBA haben Ende 2012 erstmals auch die sieben großen deutschen Institute im Mittel mit 7 Prozent die Zielquote für das harte Kernkapital erreicht.

Das heißt allerdings nicht, dass alle Großbanken die Vorgaben bereits erfüllen. Die größten international tätigen deutschen Institute haben noch einen Kapitalbedarf von 14 Milliarden Euro. Das sind 16 Milliarden weniger als sechs Monate zuvor. Die Namen der Institute nannte die Bundesbank nicht. Die beiden größten deutschen Geschäftsbanken sind die Deutsche Bank und die Commerzbank.

Die 35 übrigen, kleineren deutschen Banken lagen nach den Angaben mit 8,9 Prozent im Mittel bereits deutlich über den Zielvorgaben.

Seit Anfang 2011 werden die Auswirkungen der verschärften internationalen Eigenkapitalnormen und der neuen Liquiditätsstandards (Basel III) halbjährlich analysiert. Europaweit sind 170 Banken aus 18 EU-Mitgliedsländern daran beteiligt.

Banken müssen ihre Risikoanlagen künftig mit mindestens 7 Prozent Eigenkapital untermauern. Für die größten und am stärksten vernetzten Institute gibt es noch strengere Vorgaben. Höheres Eigenkapital soll Banken in Krisen stabiler machen.

Auch die europäischen Großbanken machen Fortschritte beim Aufbau von Risikopuffern gegen neue Krisen. Sie kamen Ende 2012 im Schnitt auf eine harte Kapitalquote von 8,4 Prozent, wie die EBA am Mittwoch mitteilte. Um die erst ab 2019 voll gültigen strengeren Regeln für die harte Kernkapitalquote zu erfüllen, müssen Europas Großbanken - einschließlich der deutschen - noch eine Kapitallücke von 70,4 Milliarden Euro stopfen.

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