Lensahn:Bahn stellt Wallhecken als Lebensraum für Haselmäuse vor

Ein eingezäunter frischer Knick. (Foto: Christian Charisius/dpa)

Als Ersatz für wegfallenden Lebensraum der Haselmaus wegen des Ausbaus der Bahnstrecke Lübeck-Puttgarden legt die Deutsche Bahn rund 20 Kilometer Wallhecken an....

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Lensahn (dpa/lno) - Als Ersatz für wegfallenden Lebensraum der Haselmaus wegen des Ausbaus der Bahnstrecke Lübeck-Puttgarden legt die Deutsche Bahn rund 20 Kilometer Wallhecken an. Bei dem Programm stellen Landwirte der Bahn geeignete Flächen dauerhaft für den Artenschutz zur Verfügung. Davon profitierten Landwirte und Natur gleichermaßen, sagte Hans Jacobs von der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein bei der Vorstellung des Projektes am Mittwoch in Lensahn im Kreis Ostholstein. Biologen hatten an der rund 88 Kilometer langen Bahnstrecke 839 Haselmäuse gezählt.

Die zur Familie der Bilche gehörenden Nager benötigen nach Angaben von Experten artenreiche Hecken und andere Saumstrukturen als Lebensraum. Die werden allerdings an vielen Stellen immer weiter zurückgedrängt, so dass der Lebensraum der Haselmäuse stark zurückgeht. Deshalb gilt die Haselmaus nach Angaben des Naturschutzbundes Deutschand (Nabu) als gefährdete und streng geschützte Art.

Das Haselmaus-Projekt ist ein Ergebnis der rund 60 Umweltgutachten im Zusammenhang mit den Planungen für die in der Region umstrittene Hinterlandanbindung. Die Bahn hat sich die Gutachten nach Angaben eines Sprechers rund 7,5 Millionen Euro kosten lassen. An diesem Flora- und Fauna-Gutachten waren den Angaben zufolge 35 Biologen beteiligt.

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