Chemnitz:Chemnitzer „Bazillenröhre“ mit Kunst aufgepeppt

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Die Stadt Chemnitz hat ihren bekanntesten Fußgängertunnel, die "Bazillenröhre", zum Kunstwerk aufgepeppt. Neben einer Lichtinstallation an der Decke, die...

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Chemnitz (dpa/sn) - Die Stadt Chemnitz hat ihren bekanntesten Fußgängertunnel, die „Bazillenröhre“, zum Kunstwerk aufgepeppt. Neben einer Lichtinstallation an der Decke, die künftig den Tunnel in verschiedenen Weißtönen erleuchten soll, hat die Künstlerin Anke Neumann am Mittwoch die Wandgestaltung abgeschlossen. In 1,40 Meter hohen weißen Lettern prangt dort ein Zitat aus dem Lied „Wie ich“ der Band Kraftklub: „Ich wär' gern weniger wie ich, ein bisschen mehr so wie du“.

Die Idee dazu sei ihr vor sechs Jahren auf einem Festival gekommen, erklärte Neumann. Sie sieht in dem Satz ein politisches Statement. „Ich finde es gerade heutzutage total wichtig, dass sich Menschen auch einmal in andere hineinversetzen oder überlegen: Hab ich überhaupt recht mit meiner Meinung.“ Das sei heute wichtiger denn je.

Der Fußgängertunnel am Hauptbahnhof ist den Angaben nach etwa 220 Meter lang und eine Verbindung vom Sonnenberg zum Stadtzentrum. Über die Stadt hinaus bekannt wurde er etwa als Kulisse für das Musikvideo der Chemnitzer Band Kraftklub zum Lied „Schüsse in die Luft“, das auf Youtube bisher fast 21,8 Millionen Mal aufgerufen wurde.

Die Stadt hat in die Sanierung nach eigenen Angaben 1,18 Millionen Euro investiert; das Gros des Geldes stammt aus EU-Mitteln. Der Tunnel ist schon seit November wieder frei für Fußgänger. Seither ist die Decke weiß getüncht und die Unterführung deutlich heller. „Meine Idee war: Der Tunnel muss so werden, dass man gern durchgeht“, erläuterte Neumann ihre Idee mit Lichtinstallation und Zitat. Laut Stadt hatte sie sich in einem künstlerischen Wettbewerb mit ihrem Konzept durchgesetzt.

© dpa-infocom, dpa:211222-99-475754/2

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