Neckarsulm:Aktionärs-Kritik an Audi-Chef Stadler erwartet

Neckarsulm (dpa/lsw) - Die Audi AG gehört zwar zu mehr als 99 Prozent dem Volkswagen-Konzern - aber die Hauptversammlung des Autobauers heute in Neckarsulm verspricht dennoch, spannend zu werden. Denn Aktionärsschützer haben eine Reihe kritischer Fragen an Audi-Chef Rupert Stadler und Aufsichtsratschef Matthias Müller.

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Neckarsulm (dpa/lsw) - Die Audi AG gehört zwar zu mehr als 99 Prozent dem Volkswagen-Konzern - aber die Hauptversammlung des Autobauers heute in Neckarsulm verspricht dennoch, spannend zu werden. Denn Aktionärsschützer haben eine Reihe kritischer Fragen an Audi-Chef Rupert Stadler und Aufsichtsratschef Matthias Müller.

Der frühere Deutsche-Bank-Manager und Corporate-Governance-Experte Christian Strenger etwa beantragt, Vorstand und Aufsichtsrat nicht zu entlasten. Sie hätten die Aufklärung des Dieselskandals versäumt und bei den jahrelangen Manipulationen der Stickoxid-Grenzwerte zumindest ihre Aufsichtspflicht vernachlässigt. Aktionäre werden außerdem auch wissen wollen, wann und wie Audi seine Absatzkrise in China in den Griff bekommen will und wie es mit der Elektromobilität weitergeht.

Dass die Hauptversammlung Stadler und Müller mit den Stimmen von VW entlasten wird, ist keine Frage. Die VW-Hauptversammlung hatte ihnen vor einer Woche in Hannover das Vertrauen ausgesprochen. Bereits vor der Audi-Hauptversammlung wurde Stadlers Vertrag um fünf Jahre verlängert.

Audi erwartet rund 700 Aktionäre in Neckarsulm. Dort bauen rund 16 000 Mitarbeiter jährlich eine Viertelmillion Autos, vom A4 bis zum jetzt vor einem Modellwechsel stehenden Flaggschiff A8.

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