Der britisch-schwedische Arzneimittelhersteller Astra Zeneca erwägt eine Abspaltung seines China-Geschäfts. Die Börsennotierung einer separaten Einheit in Hongkong werde als eine Option angesehen, berichtete die Zeitung Financial Times am Sonntag. Eine Ausgliederung des China-Geschäfts könnte Astra Zeneca vor den Spannungen zwischen der Volksrepublik und anderen Ländern schützen, während das Unternehmen die Kontrolle über das Geschäft behalte.
Auch eine Börsennotierung in Shanghai sei denkbar. Astra Zeneca erklärte, es kommentiere keine "Gerüchte oder Spekulationen über zukünftige Strategien oder Fusionen". Der Vize-Konzernchef und Präsident der chinesischen Einheit, Wang Lei, hatte im Mai in China erklärt, Astra Zeneca wolle sich in China zu einem patriotischen Unternehmen entwickeln, das "die Kommunistische Partei und das Land liebt".
Astra Zeneca lehnte damals eine Stellungnahme zu den Äußerungen ab. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Astra Zeneca 13 Prozent seines Gesamtumsatzes in der Volksrepublik. Das Unternehmen ist der größte Arzneimittelhersteller Chinas.