Arbeitsmarkt:Arbeitslosigkeit geht weiter zurück

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Der Gang zum Arbeitsamt fällt den meisten Menschen schwer. Das Bürgergeld soll den Antragstellern zumindest mehr Würde lassen. (Foto: Ralph Peters/imago)

Im Februar sind fast eine halbe Millionen Menschen weniger ohne Job als noch vor einem Jahr. Offen ist jedoch, wie sich der Krieg in der Ukraine auf den Arbeitsmarkt auswirkt.

Die Pandemie ist noch nicht überwunden, gleichzeitig könnte jetzt die Ukraine-Krise die deutsche Wirtschaft schwächen. Auf dem Arbeitsmarkt zeigt sich das allerdings noch nicht. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Februar auf 2,428 Millionen gesunken. Das sind 34 000 weniger als im Vormonat und 476 000 weniger als im Februar 2021, wie die Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 5,3 Prozent. "Bis in den Februar hat der Arbeitsmarkt seinen Aufwärtstrend fortgesetzt", sagte BA-Chef Detlef Scheele. "Allerdings ist in den aktuellen Indikatoren der Krieg in der Ukraine noch nicht abgebildet." Stichtag für die Februar-Statistik war der 14. Februar.

Volkswirte erwarten, dass der russische Angriff auf die Ukraine die sich erholende Konjunktur in Deutschland ausbremsen wird. Der Arbeitsmarkt könnte sich demnach aber weiter robust zeigen. Aktuelle Daten zur Kurzarbeit liegen bis zum 24. Februar vor. Danach registrierte die BA in dem Zeitraum 18 000 Anzeigen für 201 000 Menschen. Diese Zahlen werden sich nach Einschätzung der Behörde noch bis Monatsende erhöhen, dürften aber unter dem Niveau von Januar liegen, als es 29 000 Anzeigen für 327 000 Menschen gab. Erfahrungsgemäß nehmen weniger Unternehmen die Kurzarbeit in Anspruch als angezeigt. Daten, wie viele Unternehmen diese tatsächlich nutzten, liegen bis Dezember vor. Nach den vorläufigen hochgerechneten Daten wurde für 614 000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Damit gingen die Zahlen im Dezember weiter zurück.

Für die kommenden Monate rechnen Experten und Expertinnen zudem mit einer saisonbedingten Frühjahrsbelebung. Aufgrund der zu erwartenden Lockerungen der Corona-Regeln könnten in den Branchen Hotel und Gastronomie, Kunst und Kultur und im Tourismus mehr Arbeitskräfte gebraucht werden.

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