Trotz Konjunkturflaute ist die Arbeitslosigkeit in Deutschland zum Jahresanfang laut Bundesagentur für Arbeit (BA) nicht so stark gestiegen wie für die Winterpause üblich. Die Arbeitslosenzahl habe von Dezember auf Januar um 169 000 auf 2,805 Millionen zugelegt, teilte die BA am Mittwoch mit. "Der alljährliche Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahreswechsel fällt in diesem Jahr vergleichsweise gering aus", sagte BA-Chefin Andrea Nahles. "Somit zeigt sich der Arbeitsmarkt zum Jahresbeginn trotz der anhaltenden Wirtschaftsschwäche stabil." In den Jahren vor der Corona-Pandemie habe die Zunahme jeweils etwa 200 000 betragen. Im Januar waren 189 000 Menschen mehr arbeitslos als im Januar 2023.
Unter Herausrechnung der jahreszeitlichen Effekte ging die Erwerbslosenzahl von Dezember auf Januar um 2000 zurück. Die Arbeitslosenquote stieg im Monatsvergleich um 0,4 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent. "Es ist nicht untypisch in der Winterzeit, dass Personen im Außenberuf, zum Beispiel am Bau, wetterbedingt dann teilweise auch nicht arbeiten können", sagte Nahles. Zudem liefen viele Arbeitsverträge zum Jahresende aus. Zwischen den Jahren gebe es wie in den Sommerferien regelmäßig auch weniger Neueinstellungen. Auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil sprach von einem stabilen Arbeitsmarkt.