Apotheken:Wenn Medikamente fehlen

Apotheken: Sie bekommen oft den ganzen Frust ab, die Apothekerinnen und Apotheker, wenn die Kunden nicht das kaufen können, was sie dringend brauchen. Nämlich Medikamente.

Sie bekommen oft den ganzen Frust ab, die Apothekerinnen und Apotheker, wenn die Kunden nicht das kaufen können, was sie dringend brauchen. Nämlich Medikamente.

(Foto: Luis Alvarez/Getty Images)

Mal gibt es keinen Fiebersaft für Kinder, mal kein Antibiotikum: Immer wieder kommt es zu Chaos in den Apotheken. Der Ärger auf allen Seiten ist groß - und eine Lösung noch immer nicht in Sicht.

Von Elisabeth Dostert, Wetzlar

Daniela Hänel ist in der Mangelwirtschaft groß geworden. Sie ist in der ehemaligen DDR geboren. Heute führt sie eine Apotheke in Zwickau und ist Vorsitzende des Vereins Freie Apothekerschaft. In den vergangenen Monaten hat sie öfters mal gedacht, es sei jetzt wieder wie früher im Osten. Das erzählt sie am Montagabend einer virtuellen Diskussionsrunde des Portals Apotheke Adhoc. Hänel ging es nämlich immer wieder wie vielen Apothekern in Deutschland: Mal fehlten Fiebersäfte für Kinder, mal Antibiotika. Die Kunden hatten mal mehr, mal weniger Verständnis, wenn ein Medikament fehlte. "Wir sind diejenigen, die den Frust abbekommen", sagt Hänel. "Wir sind das Ende der Kette. Wir müssen alles ausbaden."

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