- Siemens und Mitsubishi werden ein Angebot für Alstom vorlegen - auch der US-Konzern GE möchte Alstom übernehmen
- Der Münchner Konzern bietet 3,9 Milliarden Euro für das Gasgeschäft von Alstom
- Mitsubishi Heavy Industries will eng mit Alstom kooperieren
Angebot von Siemens und Mitsubishi
Vom US-Konzern General Electric liegt bereits ein bindendes Angebot vor. Nun wollen Siemens und Mitsubishi nachziehen und ebenfalls ein Angebot vorlegen, kündigte Siemens an.
Siemens: 3,9 Milliarden Euro für das Gasgeschäft und Arbeitsplatzgarantien
Siemens möchte Alstoms Gasgeschäft komplett übernehmen, einschließlich der zugehörigen Service-Verträge, heißt es. Dafür bieten die Münchner 3,9 Milliarden Euro in bar. Siemens bietet laut Mitteilung eine dreijährige Arbeitsplatzgarantie und plane, die Zentrale für das Gasservicegeschäft in Frankreich anzusiedeln.
Mitsubishi will sich bei Alstom einkaufen
Mitsubishi Heavy Industries will Alstom 3,1 Milliarden Euro in bar bezahlen, um drei Joint-Ventures mit Alstom zu bilden: Der japanische Konzern will 40 Prozent am Dampfturbinen- und Nukleargeschäft, 20 Prozent an der Stromübertragungstechnik und ebenfalls 20 Prozent an der Wasserkraftsparte übernehmen. Mitsubishi will zudem langfristiger Aktionär von Alstom werden und bietet an, bis zu 10 Prozent an dem Konzern zu erwerben.
Bisher: ICE als Tausch
Mit dieser Ankündigung ändert Siemens seine Strategie. Zuvor hatte Siemens vorgeschlagen, die ICE-Sparte und das Lokomotivengeschäft an die Franzosen zu geben. Davon ist nun keine Rede mehr. Es geht laut Mitteilung nur noch darum, dass Siemens langfristig ein Anteilseigener von Alstoms Transportgeschäft werden könnte.
Der Anlass: ein Angebot von GE
Hintergrund der Siemens-Offerte ist ein Übernahmeversuch des US-Konzerns General Electric. Er würde gerne Alstom übernehmen. Doch die französische Regierung hätte lieber einen europäischen Partner für Alstom: Siemens.