Energiewende:Amprion verdoppelt Investitionen

Das Unternehmen ist einer von vier Übertragungsnetzbetreibern im Deutschland. Sie betreiben das sogenannte Höchstspannungsnetz, das Strom über weite Strecken transportiert

Der Strom-Übertragungsnetzbetreiber Amprion sieht sich beim Netzausbau auf einem guten Weg. Im vergangenen Jahr hätten sich die Investitionen auf einen Rekordwert von rund drei Milliarden Euro mehr als verdoppelt, sagte Amprion-Chef Hans-Jürgen Brick am Donnerstag in Dortmund.

Die gesetzlichen Maßnahmen zum Netzausbau zeigten Wirkung, so Brick. Das zeige sich zum Beispiel an einem wichtigen Großprojekt, der Gleichstromverbindung A-Nord, die von Emden in Niedersachsen bis nach Meerbusch-Osterath in Nordrhein-Westfalen verläuft. Den Baubeginn habe man um ein Jahr vorziehen können. Von 2027 an, so der Amprion.Chef, werde A-Nord in Verbindung mit dem Projekt Ultranet deutschlandweit der erste Windstrom-Korridor sein, der große Mengen grünen Stroms von der Nordsee in den Westen Deutschlands und bis nach Baden-Württemberg transportiert.

Amprion ist einer von vier Übertragungsnetzbetreibern im Deutschland. Die anderen sind Tennet, 50Hertz und TransnetBW. Sie betreiben das sogenannte Höchstspannungsnetz, das Strom über weite Strecken transportiert. Diese Leitungen werden auch "Stromautobahnen" genannt.

Im laufenden Jahr will Amprion die Investitionen weiter steigern, und zwar auf 3,9 Milliarden Euro. Von 2024 bis einschließlich 2028 rechnet das Unternehmen mit Investitionen in Höhe von etwa 27,5 Milliarden Euro.

Die hohen Investitionen sorgten 2023 für höhere Einnahmen beim Übertragungsnetzbetreiber: Der bereinigte Gewinn nach Steuern stieg um fast 50 Prozent auf fast 340 Millionen Euro. Der Umsatz liegt bei etwa 4,8 Milliarden Euro.

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