Schwerin:Kein Aufschub bei Ferkelkastration

Schwerin (dpa/mv) - Der Bundesratsbeschluss zum Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration ab 2019 hat in Mecklenburg-Vorpommern heftige Kritik hervorgerufen. "Ich bin fassungslos über den Ausgang der Abstimmung. Wir haben wirklich bis zum Schluss für eine Verlängerung der Übergangsfrist gekämpft", sagte Agrarminister Till Backhaus (SPD) nach der Entscheidung in der Länderkammer am Freitag. Leider habe sich parteipolitische Programmatik fern der Realität in den schweinehaltenden Betrieben durchgesetzt. Laut Bundesratsbeschluss gilt das Verbot der Ferkelkastration ohne Betäubung ab dem 1. Januar 2019. Bauern befürchten Mehrkosten.

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Schwerin (dpa/mv) - Der Bundesratsbeschluss zum Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration ab 2019 hat in Mecklenburg-Vorpommern heftige Kritik hervorgerufen. „Ich bin fassungslos über den Ausgang der Abstimmung. Wir haben wirklich bis zum Schluss für eine Verlängerung der Übergangsfrist gekämpft“, sagte Agrarminister Till Backhaus (SPD) nach der Entscheidung in der Länderkammer am Freitag. Leider habe sich parteipolitische Programmatik fern der Realität in den schweinehaltenden Betrieben durchgesetzt. Laut Bundesratsbeschluss gilt das Verbot der Ferkelkastration ohne Betäubung ab dem 1. Januar 2019. Bauern befürchten Mehrkosten.

Mecklenburg-Vorpommern hatte laut Backhaus gemeinsam mit Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern beantragt, die Übergangsfrist um zwei Jahre zu verlängern. Auch ein Antrag, die Frist um nur ein Jahr zu verlängern, scheiterte im Plenum. Backhaus sagte, die Bundesratsentscheidung werde zur Abwanderung von Schweinehaltung in Länder mit geringeren Tierschutzstandards führen. Es sei um einen geordneten Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration gegangen. „Wir hatten die Chance, in den nächsten zwei Jahren wirkliche Alternativen zu finden und ein Abwandern der Sauenhaltung zu verhindern“, sagte der Minister. Diese Chance sei vertan worden. Backhaus kündigte an, das Thema bei der Agrarministerkonferenz nächste Wochen erneut anzusprechen. „Ich gebe mich nicht geschlagen.“

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