Schwerin (dpa/mv) - Die Landwirte im Nordosten können noch bis Weihnachten mit den sogenannten EU-Flächenprämien rechnen. Wie das Schweriner Agrarministerium am Montag mitteilte, werden derzeit 345 Millionen Euro an 4700 Agrarbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern ausgezahlt. „Dies ist mir aufgrund der angespannten Wirtschaftssituation in vielen Betrieben infolge der schwierigen Witterungsbedingungen in den letzten Jahren, sowie der aktuellen Pandemie-Situation sehr wichtig“, erklärte Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD). Die Agrarbeihilfen, die auch Direktzahlungen genannt werden, wurden in früheren Jahren mit besseren Ernten erst deutlich später ausgezahlt.
Das Geld erhalten Landwirtschaftsbetriebe unter anderem auch für Umweltmaßnahmen, das sogenannte Greening. Dabei werden etwa Pufferstreifen um Gewässer angelegt, in denen nicht mit Nitrat gedüngt wird, oder das Dauergrünland bleibt länger erhalten als vorgesehen. Die Landwirte hatten zuletzt besonders unter nicht kostendeckenden Preisen für Milch und Fleisch sowie der deutlich zu trockenen Witterung zu leiden. 2020 kam der Preisverfall durch Exportverbote im Zuge der Afrikanischen Schweinepest hinzu.