Neubrandenburg:Weniger Raps und mehr Hafer: Größere Vielfalt auf Äckern

Lesezeit: 1 min

Die Vielfalt auf den Äckern in Mecklenburg-Vorpommern nimmt zu. Denn der Rapsanbau geht nach Erhebungen des Statistischen Landesamtes in diesem Jahr weiter...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Schwerin/Neubrandenburg (dpa/mv) - Die Vielfalt auf den Äckern in Mecklenburg-Vorpommern nimmt zu. Denn der Rapsanbau geht nach Erhebungen des Statistischen Landesamtes in diesem Jahr weiter zurück. Die Bauern haben 174.000 Hektar mit Winterraps bestellt, was einen Rückgang zum Vorjahr um 2,6 Prozent und zum Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2020 um 14,8 Prozent darstellt. Im Jahr 2013 wuchs Raps noch auf rund 266.000 Hektar, was einem Viertel der gesamten Ackerfläche Mecklenburg-Vorpommerns entsprach. Jetzt sind es noch rund 16 Prozent.

Für den Pflanzenbaureferenten des Landesbauernverbandes, Frank Schiffner, sind das gute Nachrichten. Auf den Feldern in Mecklenburg-Vorpommern wachse die Kulturarten-Vielfalt.

In der Tat hat etwa die Anbaufläche von Hafer zugenommen. Wurden im Schnitt der Jahre 2015 bis 2020 auf 9100 Hektar Hafer angebaut, sind es dem Statistikamt zufolge in diesem Jahr 15.400 Hektar. Ackerbohnen und Erbsen zusammen legten von 18.000 Hektar im vergangenen Jahr auf jetzt rund 29.000 Hektar zu.

Den Daten zufolge werden auch wieder mehr Zuckerrüben angebaut: Die Fläche wuchs im Vergleich zu 2020 um zehn Prozent auf nunmehr rund 33 000 Hektar. Der Grund ist laut Schiffner eine Ausweitung der Produktionskapazitäten in der Zuckerfabrik Anklam. Blühflächen wie Tulpen- und Gladiolenfelder machen Schiffner zufolge inzwischen etwa 7500 Hektar aus. Die gesamte Ackerfläche in MV beträgt nach seinen Angaben 1,1 Millionen Hektar. Auf fast 40 Prozent wächst Winterweizen und Wintergerste (432.000 Hektar).

Der Rückgang des Rapses liegt Schiffner zufolge unter anderem an dem sehr starken Anbau in früheren Jahren. In einigen Betrieben habe es daraufhin Fruchtfolge-Probleme gegeben wie verstärkten Schädlingsdruck. Im Jahr 2015 wurde dann die Behandlung von Raps-Saatgut mit Neonikotinoiden verboten. Auch das habe zum Rückgang des Anbaus beigetragen.

© dpa-infocom, dpa:210529-99-784923/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: