Dummerstorf:Genetische Detektivarbeit im Dummerstorfer Leibniz-Labor

Dummerstorf (dpa/mv) - Die seit 2014 dauernden Forschungen im Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf über die Genetik des Wohlfühlens bei Milchkühen zeigen erste Erfolge. "Es kristallisieren sich Gensequenzen heraus, die die Gesundheit und Fruchtbarkeit von Milchkühen beeinflussen", sagte Projektleiter Frank Becker, am Dienstag in Dummerstorf. An dem Projekt mit dem Ziel einen effektiveren und nachhaltigen Milchproduktion sind Wissenschaftler aus sieben europäischen Ländern sowie aus China und USA beteiligt. Die Dummerstorfer Forscher sind mit 360 000 Euro an der Förderung von insgesamt 8,5 Millionen Euro beteiligt.

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Dummerstorf (dpa/mv) - Die seit 2014 dauernden Forschungen im Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf über die Genetik des Wohlfühlens bei Milchkühen zeigen erste Erfolge. „Es kristallisieren sich Gensequenzen heraus, die die Gesundheit und Fruchtbarkeit von Milchkühen beeinflussen“, sagte Projektleiter Frank Becker, am Dienstag in Dummerstorf. An dem Projekt mit dem Ziel einen effektiveren und nachhaltigen Milchproduktion sind Wissenschaftler aus sieben europäischen Ländern sowie aus China und USA beteiligt. Die Dummerstorfer Forscher sind mit 360 000 Euro an der Förderung von insgesamt 8,5 Millionen Euro beteiligt.

Wie Becker berichtete, müssten nun diese Ergebnisse mit den Daten aus fünf nationalen Testherden abgeglichen werden. Diese Herden lebten in geografisch unterschiedlichen Weide- und Stallhaltungsumwelten.

„Landwirte wissen sehr viel über ihre Kühe, aber noch vergleichsweise wenig über genetische und umweltbedingte Einflussfaktoren.“ Während sich die genomische Selektion bei Zuchtbullen in der Praxis durchgesetzt habe, sei der Einfluss der mütterlichen Seite noch weitestgehend unerforscht, erklärte Becker. Es gehe darum, das Tierwohl und die Tiergesundheit der Kühe bei stabilen Leistungen zu verbessern. Die Forschungen stünden noch am Anfang. Becker zeigte sich überzeugt, dass sich molekularbiologische Strategien in der Milchproduktion durchsetzen werden. Den Angaben zufolge gibt es in Europa rund 20 Millionen Milchkühe, Deutschland sei mit 4,2 Millionen Milchrindern und rund 70 000 Milcherzeugern die größte Milchnation.

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