Dargen:Nach zwei Wochen: Noch keine Entscheidung zu Problemwolf

Der aus Schleswig-Holstein eingewanderte Problemwolf "GW924m" muss weiter keinen Abschuss in Mecklenburg-Vorpommern befürchten. Die Umweltbehörden haben - zwei...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Schwerin/Görke (dpa/mv) - Der aus Schleswig-Holstein eingewanderte Problemwolf „GW924m“ muss weiter keinen Abschuss in Mecklenburg-Vorpommern befürchten. Die Umweltbehörden haben - zwei Wochen nach Bekanntwerden eines Schafsrisses durch das Raubtier im Nordosten - noch keine Entscheidung dazu gefällt, wie ein Sprecher des Schweriner Ministeriums am Freitag erklärte. Am 15. November hatte das Kieler Umweltministerium den MV-Behörden mitgeteilt, dass der Problemwolf eine Schafherde bei Schwerin attackiert hatte, was durch eine DNA-Prüfung gesichert sei. Umweltminister Till Backhaus (SPD) hatte eine „schnelle Prüfung“ zugesichert.

Der Rüde war durch viele Schafsattacken - trotz vorschriftsmäßiger Sicherheitszäune - in einem kleinen Teil von Schleswig-Holstein zum Abschuss freigegeben worden. Jäger fanden ihn aber über fast ein Jahr nicht. Im Oktober tauchte das Raubtier in Mecklenburg auf und soll nun auch für einen Riss in Görke in Vorpommern an der Grenze zu Polen verantwortlich sein. Das belegten Rissvergleiche, hieß es vom Ministerium. Man müsse noch länger auf ein eindeutiges Ergebnis durch eine DNA-Analyse warten, sagte der Sprecher. Die erste Probe sei nicht verwertbar gewesen.

Anders als in Schleswig-Holstein könne im Nordosten nicht das Ministerium eine „Ausnahmegenehmigung“ zur „Entnahme“ erteilen. Das müssten Kreisverwaltungen tun. So eine Genehmigung gelte aber „nur örtlich und zeitlich begrenzt, damit nicht das falsche Tier abgeschossen wird.“ Derzeit wisse aber niemand, wo sich der Problemwolf überhaupt befindet. Jäger und Schäfer hatten mehrfach eine schnelle Entscheidung aus Schwerin angemahnt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: