Dargen:Nach Usedom-Riss: Jäger fordern schnelleres Handeln

Die Jäger im Nordosten haben bei dem aus Schleswig-Holstein eingewanderten Problemwolf "GW924m" schnelleres Handeln angemahnt. "Die bisherige Situation zeigt,...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Görke/Schwerin (dpa/mv) - Die Jäger im Nordosten haben bei dem aus Schleswig-Holstein eingewanderten Problemwolf „GW924m“ schnelleres Handeln angemahnt. „Die bisherige Situation zeigt, auf diese Art und Weise werden wir ihn nie kriegen“, sagte Volker Böhning als Präsident des Landesverbandes am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Wenn der Wolfsrüde wirklich Schafe bei Görke auf der Insel Usedom gerissen habe, sei das eine gute Gelegenheit, dass Tier „letal zu entnehmen“.

Für diesen Wolf gibt es - weil er in Schleswig-Holstein etwa 40 Schafe hinter gesicherten E-Zäunen tötete - eine Genehmigung zum Abschuss. Jäger konnten ihn aber über fast ein Jahr dort nicht erlegen. Die Freigabe gilt laut Behörden in einem kleinen Gebiet in dem Bundesland. Das Raubtier lief aber nach Mecklenburg, riss Ende Oktober bei Schwerin mehrere Schafe und soll laut Ministerium mutmaßlich auch für einen Riss am 19. November bei Görke verantwortlich sein. Gutachter hätten unter anderem das Riss- und Fraßbild analysiert. Das Ergebnis der DNA-Probe steht aus, dann will Umweltminister Till Backhaus (SPD) entscheiden.

Wölfe legen weite Strecken zurück“, erklärte Böhning. Ihm sei klar, dass der Minister gesetzliche Vorgaben einhalten müsse. Aber wenn die Freigabe nicht schnell komme, könne das Tier auch nach Osteuropa weitergezogen sein.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: