Wiesbaden (dpa/lhe) - In Wiesbaden haben am Freitag erneut Bauern für den Erhalt der Agrardieselbeihilfen protestiert. Nach Polizeiangaben beteiligten sich in der hessischen Landeshauptstadt insgesamt rund 90 Personen mit elf Traktoren an einem Demonstrationszug durch die Innenstadt. Vorab hatten der Hessische Bauernverband und die Initiative LSV (Land schafft Verbindung) bekanntgegeben, dass der Fokus des Aktionstages auf Gesprächen mit Politikerinnen und Politikern sowie auf Verbraucherinformationen liegen sollte.
Bereits seit dem Vortag waren Landwirte zudem in verschiedenen hessischen Regionen mit Abgeordneten verschiedener Parteien über die aktuelle Situation in der Landwirtschaft ins Gespräch gekommen, wie eine Verbandssprecherin sagte. Neben der Demonstration in Wiesbaden suchten Bauern in der Marburger Umgebung auch vor Supermärkten das Gespräch mit Verbrauchern, um sie zu informieren. Blockade-Aktionen im Straßenverkehr wie während der vorangegangenen Protestwoche gab es nicht.
In der Wiesbadener Innenstadt fand auch eine Pflug-Aktion statt: Dabei konnten sich Passanten daran beteiligen, einen Pflug zu ziehen. Damit wollten die Teilnehmer verdeutlichen, was es heißt, wenn man keinen Traktor hat. Zudem hielten die Demonstrierenden vor den Geschäftsstellen mehrerer Parteien und übergaben ein Positionspapier. Die Bauern protestieren gegen die geplante schrittweise Abschaffung von Steuererstattungen für Agrardiesel.
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