Adidas:Alles muss raus

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Yeezy-Schuhe von Adidas: Der Sportartikelkonzern will Teile des Bestandes der Kanye-West-Sneaker weiter verkaufen. Ein "signifikanter Betrag" soll gespendet werden. (Foto: Seth Wenig/dpa)

Adidas löst das teuerste Schuhproblem der Geschichte: Es verkauft die letzte Kollektion des nach Hasstiraden geschassten Kanye West - und spendet Hunderte Millionen Euro.

Von Uwe Ritzer, Berlin

In gewisser Weise hält Björn Gulden Kanye West für einmalig. Der US-Rapper sei "vielleicht der kreativste Mensch", der jemals in der Sportartikelindustrie gearbeitet habe, sagte der Adidas-Chef unlängst bei der Hauptversammlung des Konzerns. Seit 2016 hat das Unternehmen mit West, der sich inzwischen Ye nennt, eng zusammengearbeitet. Er hat Sneaker für die Drei-Streifen-Marke entworfen, die so begehrt waren, dass ein Paar für 300, 400 oder 500 Euro verkauft werden konnte. Firma und Designer haben damit Milliarden verdient - bis die Beziehung immer toxischer wurde. West zeigte Mitarbeitern Pornos, zog über Juden her und erklärte nicht nur Donald Trump, sondern auch Adolf Hitler für großartig. Im Oktober 2022 zog Adidas die Notbremse und kündigte Kanye West Freundschaft und Geschäftsbeziehung.

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