Wohnen:Mieterbund: Große Nachfrage bei Betriebskosten-Beratung

Blick auf die Fassaden von Wohnhäusern. (Foto: Nicolas Armer/dpa/Symbolbild)

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Der Hessische Mieterbund hat einen hohen Beratungsbedarf bei der Betriebskostenabrechnung verzeichnet. „Der Trend geht nach oben“, berichtete Eva-Maria Winckelmann, Geschäftsführerin des hessischen Landesverbands in Wiesbaden, auf Nachfrage. Nach Angaben des Verbands wurden allein in den ersten drei Quartalen dieses Jahres etwa 20.000 hessische Mieterinnen und Mieter zum Thema Betriebskosten beraten.

Zum Vergleich: Während der hessische Mieterbund im gesamten Jahr 2021 etwa 21.000 fachgebundene Beratungen verzeichnete, suchten sich im Jahr 2022 etwa 25.000 hessische Mieter Unterstützung bei Fragen zur Abrechnung von Heizung und Warmwasser. Der Mieterbund rechnet damit, dass die Vorjahreswerte bis Ende des laufenden Jahres sogar noch übertroffen werden könnten. Die Betriebskosten seien schon seit Jahren der gefragteste Bereich im Beratungsangebot, erklärte Winckelmann.

Nach Einschätzung des Landesverbands sorgen die gesunkenen Energiepreise im Rhein-Main-Gebiet kaum für Entspannung. Grund dafür seien die vielerorts erfolgten Mieterhöhungen, die Mieter zusätzlich belasteten. Jede Kostensteigerung könne dazu führen, dass die Belastung bei Mietern zu hoch werde, sagte Winckelmann.

Das betreffe längst nicht mehr nur Menschen mit geringem Einkommen, sondern auch mittelständische Familien, die in den hessischen Städten oftmals mehr als die Hälfte ihres Einkommens für Miete und Betriebskosten aufwenden müssten. Daher empfiehlt Winckelmann Mietern grundsätzlich, sich zu informieren, ob Anspruch auf Fördermaßnahmen, etwa in Form von Wohngeld, besteht.

© dpa-infocom, dpa:231204-99-172105/2

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