Kiel:Zahl von Immobilien-Zwangsversteigerungen 2021 rückläufig

Blick auf Mehrfamilienhäuser in einer Stadt. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild)

Die Zahl der Anträge auf Zwangsversteigerungen von Immobilien ist in Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr weiter gesunken. Das teilte der Eigentümerverband...

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Kiel (dpa/lno) - Die Zahl der Anträge auf Zwangsversteigerungen von Immobilien ist in Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr weiter gesunken. Das teilte der Eigentümerverband Haus & Grund Schleswig-Holstein am Dienstag nach Zahlen der Landgerichtsbezirke mit. 2020 seien noch 595 Anträge auf Zwangsversteigerung bei den Amtsgerichten gestellt worden, im vergangenen Jahr sei die Zahl um 11,4 Prozent auf 527 Anträge zurückgegangen. Damit sei der niedrigste Wert seit Beginn dieser Datenerfassung 1999 erreicht. Die meisten Anträge auf Zwangsversteigerung von Immobilien habe es 2005 mit 3800 Anträgen gegeben.

Der Vorstandsvorsitzende von Haus & Grund in Schleswig-Holstein, Alexander Blažek, schloss aus den Zahlen, dass eine Immobilienblase in Schleswig-Holstein nicht in Sicht sei. „Eigentümer mit Zahlungsschwierigkeiten konnten ihre Immobilien auf dem Markt offenbar veräußern, bevor Banken oder Sparkassen die Zwangsversteigerung beantragen mussten.“

Corona habe auf den Immobilienmarkt keinen negativen Einfluss. „Die Nachfrage nach Immobilien ist nach wie vor hoch. Angesichts der stürmischen Krisen suchen viele Kapitalanleger mit Betongold den sicheren Hafen.“ Die Corona-Pandemie habe zu keinen statistisch erfassbaren Mietausfällen geführt, weil die sozialen Sicherungssysteme sehr gut funktioniert hätten.

Nach Blažeks Einschätzung ist der Höhepunkt bei den Preisen für Eigenheime jedoch erreicht. „Angesichts der steigenden Zinsen können sich junge Familien mit nicht so hohem Einkommen den Traum der eigenen vier Wände nicht mehr leisten.“

© dpa-infocom, dpa:220712-99-993446/2

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