Wohnen:Verband rät Mietern weiter zum Energiesparen

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Eine Frau dreht am Thermostat einer Heizung. (Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa)

Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine sind die Energiepreise gestiegen. Das belastet unter anderem Mieterinnen und Mieter. Was empfiehlt der Mieterbund vor dem Beginn des zweiten Winters seit Kriegsausbruch?

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Hannover/Bremen (dpa/lni) - Mieter sollten aus Sicht des Mieterbundes weiterhin Energie sparen. Mit Blick auf die Preise beim Heizen könne bisher keine Entwarnung gegeben werden. Es gebe aber auch keinen Grund, in Panik zu verfallen, sagte der Geschäftsführer des Mieterbundes Niedersachsen-Bremen, Randolph Fries.

Der Beratungsbedarf beim Mieterbund sei seit einem Jahr auf einem hohen Niveau. „Es geht dabei aber nicht um Nachzahlungen von Tausenden Euros“, sagte Fries. Und: Es gehe bei den Beratungen auch nicht nur um das Thema Heizkosten. Mieten seien bereits seit vielen Jahren sehr hoch, seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 kämen nun hohe Nebenkosten in einem essenziellen Bereich hinzu. Denn: „Die Menschen müssen im Winter ja heizen“, sagte Fries. Nicht zuletzt wegen der Gefahr durch Feuchtigkeit für Wohnungen gebe es Grenzen beim Energiesparen.

Daher empfiehlt Fries: Energie sparen ja, aber nur so weit, wie möglich. Im Zweifel sollten die Mieter das Gespräch mit dem Mieterbund oder direkt dem Vermieter suchen. „Der hat schließlich auch kein Interesse an Zahlungsausfällen.“ Der Geschäftsführer des Mieterbundes betonte auch, dass der Höhepunkt der Krise für Mieter vermutlich überschritten sei, da es inzwischen staatliche Unterstützungsangebote wie die Gaspreisbremse gebe, die erst kürzlich verlängert wurde. Auch bei den Gasspeichern sieht es derzeit gut aus: Sie sind komplett gefüllt.

Fries vermutet, dass, solange Deutschland auf Öl und Gas zum Heizen angewiesen sei und der Krieg in der Ukraine andauere, eine Unsicherheit bleibe. Mit dem Heizungsgesetz und der Umstellung auf erneuerbare Energien zum Heizen sei hier ein erster Schritt in die Zukunft getan. Weil die Kosten für einen Heizungswechsel aber auch teilweise auf Mieter umgelegt werden dürfen, rät der Mieterbund, sich darauf einzustellen.

© dpa-infocom, dpa:231118-99-992472/3

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