Dresden:Liquiditätsprobleme bei Wohnungsgenossenschaften befürchtet

Blick auf Mehrfamilienhäuser in der Innenstadt. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild)

Der Verband der Wohnungsgenossenschaften in Sachsen (VSWG) befürchtet wegen der stark gestiegenen Energiepreise finanzielle Schwierigkeiten für einige...

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Dresden (dpa/sn) - Der Verband der Wohnungsgenossenschaften in Sachsen (VSWG) befürchtet wegen der stark gestiegenen Energiepreise finanzielle Schwierigkeiten für einige Mitgliedsunternehmen. Die Situation sei besorgniserregend, teilte der VSWG am Donnerstag mit. Der Verband forderte darum zinslose Betriebsmittelkredite oder gegebenenfalls eine Landesbürgschaft für Genossenschaften. Zudem müsse neben dem geplanten Strompreisdeckel auch sehr schnell eine Deckelung für die Gas- und Fernwärmepreise her.

Die Wohnungswirtschaft sieht sich in einer Sandwichposition zwischen Energieversorgern und Mieter. Die Energieunternehmen erhöhen kräftig die Preise. Für viele Mieter wird das aber erst in der nächsten Betriebskostenabrechnung sichtbar, die etwa ab Mitte 2023 kommt. Die Genossenschaften müssten diese Lücke vorfinanzieren. Der VSWG erwartet zudem, dass nicht alle Menschen die Zusatzkosten werden zahlen können. Es seien Forderungsausfälle bei der nächsten Betriebskostenabrechnung zu erwarten.

Der VSWG machte eine Rechnung auf, welche zusätzlichen Kosten auf die Mieter zukommen. In Summe gehe es um 3,50 Euro pro Quadratmeter. Das werde für die allermeisten „schlicht nicht bezahlbar sein“, erklärte Verbandschefin Mirjam Philipp. Das dritte Entlastungspaket des Bundes sei in dieser Lage „zwar ganz nett“, reiche aber überhaupt nicht aus.

© dpa-infocom, dpa:220915-99-771437/3

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