Dresden:Hohe Energiepreise bremsen Wohnungswirtschaft

Blick auf ein Mehrfamilienhaus in der Innenstadt. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild)

Die steigenden Energiepreise belasten die Wohnungswirtschaft in Sachsen. In einer Umfrage des Verbandes der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (vdw) Sachsen...

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Dresden (dpa/sn) - Die steigenden Energiepreise belasten die Wohnungswirtschaft in Sachsen. In einer Umfrage des Verbandes der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (vdw) Sachsen gaben 84 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie seit Sommer geplante Projekte verschieben oder neu planen mussten, erklärte der Verband am Mittwoch in Dresden. Demnach gab zudem über die Hälfte (56,3 Prozent) der befragten 130 Firmen an, geplante Projekte im Zuge der Energiekrise gestoppt zu haben.

Die Umfrage zeigte auch, dass 69 Prozent der eingefrorenen Maßnahmen Sanierungen oder Modernisierungen sind, so der vdw. Weitere 15 Prozent seien Maßnahmen zur Instandhaltung, 9 Prozent Neubauprojekte.

Sanierungen und Modernisierungen machten mit 72 Prozent auch den größten Anteil der geplanten, jedoch aufgrund der Krise verschobenen oder neu zu planenden Projekte aus. Neubauprojekte (12 Prozent) und Instandhaltungen (10 Prozent) folgten mit großem Abstand.

„Diese Zahlen sind hochgradig alarmierend“, sagte Verbandsdirektor Rainer Seifert. Durch eine verfehlte Energiepolitik werde der Wohnungswirtschaft massiv Liquidität entzogen. Die Wohnungsunternehmen müssten für die Energiewirtschaft gerade Millionenbeträge bei den Nebenkosten vorfinanzieren. Den Unternehmen bleibe nichts anderes übrig, als dringend benötigte Investitionen zu stoppen und abzusagen. „Für die Energie- und Wärmewende im Gebäudesektor und das bezahlbare Wohnen der Zukunft ist das ein Rückschlag ohne gleichen.“ Die Politik müsse handeln, forderte er.

© dpa-infocom, dpa:220914-99-754886/2

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