Rupfentiere:Spielzeug, das die Fantasie anregt

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Renate Müller sitzt auf einem ihrer Nashörner im Spielbereich des Deutschen Spielzeugmuseums in Sonneberg. (Foto: Renate Meinhof/VG-Bildkunst Bonn 2022)

Was braucht ein Kind, um glücklich aufwachsen und die Welt begreifen zu können? Auch das richtige Spielzeug. Ein Werkstattbesuch bei Renate Müller, die mit ihren "Viechern" weltberühmt wurde.

Von Renate Meinhof

Ein gleißender Junitag im April. Kirsche und Apfel tragen rosa Tüll. Lämmer stolpern durchs Gras, als wären sie eben dem Märchenbuch entsprungen. Durch eine Kindertraumwelt fährt man, und das passt, denn hier wurde schon im 18. Jahrhundert Spielzeug hergestellt. Der Zug, der ein Züglein ist und aus Coburg in Oberfranken kommt, bremst lautlos in Sonneberg, das in einem der beiden südlichen Zipfel Thüringens liegt. Oder sollte man besser von südlichen Hörnern, Flossen oder südlichen Stoßzähnen sprechen? Da wäre man sofort beim Thema, bei den Viechern nämlich, wie Renate Müller ihre Tiere nennt. In Museen stehen sie heute, reisen zu Ausstellungen um den halben Globus. Man kann sie für ein paar Tausender ersteigern oder in der New Yorker Galerie R&Company kaufen. Längst sind sie zu Klassikern des Designs geworden.

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