Manche Gerichte begleiten mich schon mein ganzes Leben, andere nur durch eine bestimmte Phase - an vielen hängen schöne Erinnerungen. Und es treten immer wieder neue Rezepte in mein Leben, die mich überraschen und begeistern.
Viele meiner treuesten Rezeptfreunde habe ich in den vergangenen drei Jahren in diesem Blog vorgestellt. "Gerichte, die wir zum Überleben vielleicht nicht immer brauchen, aber die wir wollen!" hieß es in der ersten Folge über eine Mango-Salsa. 70 Rezepte gibt es inzwischen zum Nachlesen und - kochen, alle entstanden und erprobt in meinem Familienalltag mit drei kleinen Kindern, mit oft zu wenig Zeit, aber jeder Menge Spaß am Kochen.

"Lecker auf Rezept":Mango-Salsa mit Neidgarantie
Diese selbst zubereitete Salsa zaubert selbst auf einer verregneten Grillparty die Sonne auf den Teller. Obendrein ist sie eine echte Vitaminbombe - und ein geniales Mitbringsel.
Bevor ich mich mit einem letzten Rezept aus dieser Rubrik verabschiede, möchte ich Ihnen noch einmal meine Favoriten aus drei Jahren ans Herz legen. Die Rezeptfreunde, auf die ich mich in jeder Lebenslage verlassen kann:
In der Früh: Für das schnelle Frühstück unter der Woche rühre ich regelmäßig die Kokos-Overnight-Oats an - ein Müsli aus Haferflocken, das man in aller Ruhe am Abend vorher zubereiten kann und das deshalb einen reibungslosen Ablauf an stressigen Morgen garantiert. Am Wochenende zum gemütlichen Familienfrühstück dürfen es dann auch mal die herrlich klebrig-süßen Zimtschnecken sein.

"Lecker auf Rezept" zu Zimtschnecken:Diese Zimtschnecken gelingen im Schlaf
Der Hefeteig bleibt über Nacht im Kühlschrank. Am Morgen geht's dann fix - und zum Frühstück steht frisches Gebäck auf dem Tisch.
Mittags: Als schnelles Mittag- oder Abendessen kommen bei uns oft die Tomaten-Mozzarella-Nudeln auf den Tisch, die so schön sommerlich schmecken und auch jedes Kind zufriedenstellen. Nudeln gehen immer.

"Lecker auf Rezept" zu Tomate-Mozzarella-Nudeln:Schmeckt nach Sommer
Pasta mit Tomate und Mozzarella ist etwas für wirklich hungrige oder ungeduldige Menschen: Die einzige Zutat, die bei diesem Rezept gekocht wird, sind die Nudeln.
Am Nachmittag: Ein Dauerbrenner auf meiner Kaffeetafel ist der Aprikosenkuchen mit Amaretti, der - den Zuschriften nach zu urteilen - auch zu den Favoriten der Leser zählt. Schnell gemacht, fruchtig und doch besonders. Ich mache ihn auch mit Rhabarber.

"Lecker auf Rezept" zu Aprikosenkuchen:An die Gabeln, fertig, los!
Auswendig backen? Beeindruckend! Das Rezept für diesen phantastischen Aprikosenkuchen kann sich jeder merken, der bis drei zählen kann.
Für Gäste: Kommen Gäste zum Essen, dann mache ich gerne den Lachs aus dem Ofen, den ich ursprünglich mal in Alufolie, inzwischen aus allerdings nur noch in Pergamentpapier wickle, der Umwelt zuliebe. Wenig Aufwand schafft hier großen Eindruck. Oder ich greife auf die erprobten Mehlspeisen meiner Oma zurück: Zwetschgenknödel zum Beispiel. Die sind zwar etwas aufwändiger, machen aber glücklich.

"Lecker auf Rezept" zu Lachs in Alufolie:Fisch im Päckchen
Fisch ist viel zu kompliziert - außerdem fischelt anschließend die ganze Küche? Nicht bei diesem Rezept. Das gelingt selbst Laien. Und ist ein Dufterlebnis.
Zum Dessert: Danach die perfekte schnelle Nachspeise: Für mich ist das noch immer das Kokos-Himbeer-Eis, für das man nicht mal eine Eismaschine braucht.

"Lecker auf Rezept" zu selbstgemachtem Eis:Das Fünf-Minuten-Eis
Ob Hitze, Liebeskummer oder bockige Kinder: Dieses Himbeer-Kokos-Eis ist ratzfatz fertig. Es enthält wenige Kalorien, ist vegan und schmeckt so gut, dass man sich reinsetzen möchte.
Zum Abschied möchte ich Ihnen ein weiteres Lieblingsgericht vorstellen, dass ich noch nicht so lange kenne, aber das in meiner Küche sicherlich Zukunft hat: Nudelrisotto mit Zitrone und Petersilie, basierend auf einem Rezept von Diana Henry aus ihrem tollen Buch "Simple". Es ist tatsächlich so einfach, dass es fast übertrieben ist, von einem Rezept zu reden. Die Reisnudeln lassen sich in einer Bowl servieren, auf dem Sofa genauso gut essen wie am Tisch, werden von meinen Kindern geliebt und sind in zwölf Minuten fertig. Den Unterschied machen die Reisnudeln, die sich im Supermarkt unter dem Namen Kritharaki in der Abteilung mit den griechischen Zutaten verstecken. Sie verleihen dem Gericht die Textur eines Risottos: Cremig und doch mit leichtem Biss.
Ein Rezept, das mir bleiben wird, wie hoffentlich auch das ein oder andere Rezept aus dieser Rubrik manchen Leser begleiten wird. In diesem Sinne kann ich nun Ihnen allen weiterhin viel Spaß beim Kochen wünschen.
Zutaten (für 4 Personen):
- 2 EL Olivenöl
- 1 Zwiebel, fein gehackt
- 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
- 800 ml Gemüsebrühe
- 400 g Reisnudeln
- 150 g Parmesan, gerieben
- Schale von einer Zitrone, gerieben
- 5 EL Petersilie, gehackt
- 2 EL Zitronenthymian, die Blättchen von den Stielen gezupft (optional)
- 50 g Schafskäse, gewürfelt
- Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Das Olivenöl in einem Topf erhitzen, die Zwiebel darin bei mittlerer Hitze ein paar Minuten weich dünsten, ohne sie braun werden zu lassen. Knoblauch unterrühren und ein paar Minuten mitdünsten. Die Brühe dazugeben und aufkochen, dann die Reisnudeln unterrühren. Etwa 12 Minuten al dente kochen, ab und zu umrühren, damit die Nudeln nicht am Topfboden festkleben. Nach etwa acht Minuten sollten die Nudeln die Flüssigkeit aufgenommen haben und weich sein, aber noch etwas Biss haben. Schließlich den Parmesan, Schafskäse, Petersilie, Zitronenthymian und die Zitronenschale unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Sofort servieren, da die Nudeln sonst pappig werden. Sollte das der Fall sein, einfach ein paar Löffel Brühe unterrühren, schon ist das Problem behoben.