Soziale Netzwerke:Das wahre Leben auf Instagram

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@Minusgold, eine jungen Sozialarbeiterin aus Wien, lässt ihre Follower gerne dabei zuschauen, wie sie in ihrem Wohnzimmer die Sorgen des Tages wegtanzt und schert sich auch sonst nicht immer darum, wie sie auf ihren Fotos aussieht. (Foto: Minusgold, Instagram)

Viele denken, Instagram befeuert nur Eitelkeiten und Narzissmus. Dabei kann man Menschen hier viel näher kommen als auf anderen sozialen Netzwerken. Man muss nur lernen, wohin man schauen muss.

Von Pia Ratzesberger

Die Stadt liegt im Dunkeln, ein Imbiss hat noch offen. Die Fensterscheiben sind beschlagen, es riecht nach Zwiebeln und nach Feierabend. Am Tisch eine Gruppe junger Frauen, sie warten auf das Essen. Manche werden als Erstes nicht den Löffel in die Hand nehmen, sondern ihr Smartphone. Sie werden ein Ritual vollziehen, das man heute nicht nur in Cafés beobachten kann, sondern auch auf Konzerten oder Geburtstagsfeiern. Die Menschen wollen den Moment festhalten, noch bevor sie ihn richtig erlebt haben, und in schillernden Farben auf Instagram hochladen. Das Essen wird kalt? Egal.

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