Essay:Wie viel Hightech verträgt der Garten?

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Ein Stück heile Welt, wie man sie vielleicht noch von den Großeltern in Erinnerung hat: ein Garten mit Gießkanne. (Foto: mauritius images / Garden World)

Digitale Bewässerung, Mähroboter, Überwachung per App - die smarte Technik macht auch an der Gartentür nicht halt. Über die Frage, ob damit nicht etwas Elementares verloren geht.

Von Max Scharnigg

Es war die Whatsapp, vor der sich alle Gärtner im Urlaub fürchten, gesendet vom Nachbarn: "Eure Pumpe macht komische Geräusche und es kommt nix raus, alles trocken." Es folgten Krisentelefonate, dann herrschte Trübsal am Golf von Sorrent: Das war's wieder für dieses Jahr mit Mangold, Karotten und Brokkoli - wir werden braun, die Pflänzchen sind es schon. Dabei hatten wir uns das System doch so raffiniert ausgedacht: Eine kleine Pumpe, angetrieben mit einem ideal ausgerichteten Solarpanel, die aus der vollen Regentonne zweimal am Tag fünfzehn Minuten lang an dreißig Tropf-Stationen punktgenau die besonders durstigen Kandidaten betröpfeln sollte, während wir mal kurz ein bisschen Dolce Vita abgreifen. Aber ein einziger, undichter Verschluss im Schlauchsystem ließ alles kollabieren. Desaster dahoam.

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